Auf der Fahrt ... Reisegedanken ... ( Fotos: HAMBURG...!!!)

Hamburg Hbf
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Der Schlüssel drehte sich, die Tür war nun zugesperrt.
Fenster alle dicht, und einigermaßen aufgeräumt war es auch.
So, auf geht´s, ab zum Bahnhof.
Natürlich gab es Vorfreude.
Es war aber auch Spannung dabei, viel Anspannung und sogar ein kleines bißchen Angst.
Wovor, war nicht so genau zu definieren.
Am Bahnhof der übliche Trubel. Sich hier auskennen und schnell und zügig voran zu kommen können ist HIER von Vorteil.
Da, der richtige Zug, hoch, die Treppre hinauf, auf den Bahnsteig,
Türen öffnen sich, einsteigen und weg...
Einen Platz finden ist nicht immer einfach, aber es klappt.
Man will lieber sitzen; es ist weit und... man will auch genießen...

Bis zum ersten Umsteigen ist ein wenig Zeit.
Zeit, endlich einmal durchzuatmen, zur Ruhe kommen!?
Ja, auch auf reisen soll es doch möglich sein... einige Atemzüge, flacher...
geht doch... es geht doch bisher alles recht gut!
Also keine Angst.
Keine mehr...

Jetzt nocheinmal überlegen, ob man an alles gedacht hat, macht wenig Sinn, denn es wäre eh´zuspät, es zu ändern!
Der Zug rollt.
Es geht los. Die kleine Reise.

Fenstersitzplatz. Schön. Raus´schauen.
Natur vorbeirasen sehen, träumen.
Oder doch wieder Angst?

Wie schön es ist, da draußen. Ablenkung.
Wie viel man sieht, wenn man will.
Und, wenn das Auge es schafft, bei den Geschwindigkeiten. Manchmal erfaßt es nur einen kleinen, kurzen Teil dessen, was da gerade an Einem vorbei zieht.
Wahrnehmen. Soll man nicht alles auch erst einmal wahrnehmen?!

Die Gedanken arbeiten weiter.
Hören sie nie auf, gedacht zu werden?!
Wieder ein wenig Vorfreude.
Nein, man ist doch schon unterwegs, also FREUDE!
Freude?
Durfte man sich freuen, nach all´dem, was hinter Einem lag?!
Darf man sich freuen? Jetzt?
Zumindest ein wenig, denn, einen Zug pünktlich zu erreichen ist doch was´, oder???
Darf man nun einmal die Augen auch schließen, vertrauen, dass der Zugführer den Weg kennt und weiter so zügig dahin fährt... uns sicher ans Ziel unserer Reise bringt!?
Einfach ein wenig dösen... ob mit Gedanken, mit Träumen, nur, nein, bitte KEINE bösen Träume! Nicht jetzt und hier, wo doch einige zuschauen könnten!
Es rattert.
Es ist Bewegung hier´drin´... wie in Einem Selbst!
Es ist laut.
Der Zug macht Geräusche. Der Wind sogar... man glaubt, den Wind zu hören.
Es spricht Jemand; der Zugführer.
Auch die Mitfahrenden sprechen. Es ist nicht immer friedlich und leise.
So manch Einer hört einfach weg; Kopfhörer sei dank.
Wieder der Blick zum Fenster.
Und wieder sind Gedanken da, immer. Sofort.
Wie wird es sein?
Was wird da noch kommen?
Dann, es wird dunkel.
Ganz plötzlich.
So plötzlich.
Schon vorbei? Das Leben?
Nein, ein Tunnel.
Es war nur ein Tunnel.
Wann kommt denn das Licht? Das Licht, am Ende des Tunnels?
Endlich...
Wieder ausatmen!
Luft angehalten. Kurz stehengeblieben, während dieses lange Ding hier weiter raste!
Wieder Licht.
Wieder alles sehen. Träumen. Gerade wieder die Augen geschlossen, dröhnt wieder eine Stimme.
Ahja... der nächste Bahnhof.
Wie, schon raus?!
Umsteigen.
Ein wenig Betriebsamkeit kommt auf. Also, Sachen schnappen... und wieder diese etwas angespannte Gefühl.
Alles glatt gegangen wieder ein neuer Platz, und wieder geht es schnell weiter.
Es bleibt kaum Zeit!
Durst. Hunger.
Sehnsucht.
Fast alles kann gestillt werden.
Die Sehnsucht bleibt.
All´diese Worte, Gedanken an Berührungen, lang ist es her...
Die Berührungen,
auch die zarten, kleinen, vorsichtigen... unterwegs... bleiben aus.
Allein.
Man fährt allein. Ist unterwegs.
Es rattert wieder. Eintönig. Wieder diese Landschaft da draußen und ein Weiteres mal sieht man alles vor sich...
Bilder aus längst vergangenen Tagen.
Gesichter.

Auf der Fahrt.
Auf dem Weg.
Auf der Reise.

Es dauert nicht mehr lang.
Bald da.
Dann ist diese Fahrt zu Ende.
Zunächst.

Freude. Hoffnung.
Ankommen.
Irgendwo ankommen.
Sicher sein, wieder da sein.

Alles okay. Ist alles okay?
Hat man wirklich daheim alles korrekt verlassen!?
Wird schon nichts schief gehen!

Nächster Halt:
Hamburg Hauptbahnhof!
Man bedankt sich für die Mit-Reise.

Jacke an.
Tasche.
Verabschiedung. Vom Zug.
Vom Fensterplatz.
Von den Gedanken???
Sie fällt kurz aus, diese Verabschiedung.

Es wartet eine Begrüßung.
Da.
Endlich da.
Die Fahrt geht zu Ende.
Der Zug wird langsamer.
Es quietscht.
Was geht denn jetzt so alles durch den Kopf?
Augen auf, gucken.
Nichts verpassen.
Leben.
Der Zug rollt nun nicht mehr. Türen öffnen sich.

Auf der Fahrt.

Jetzt, nicht mehr.

Angekommen.

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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