Abschieds-Show total - sendereifer Abi-Gag am GEÜ!

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Diese Show hatte wirklich alles, was die relevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen vom Hocker reißt: Sie war sexy, waghalsig und witzig!

Das Showformat „TV total“ hatte sich die Gruppe der Abi-Gag-Planer des scheidenden 13. Jahrgangs zum Vorbild genommen, um ihrer Schullaufbahn am vergangenen Montag im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Gymnasiums an der Langenberger Straße einen erinnerungswürdigen Schluss­akkord zu setzen.
Die Zuschauerränge biegen sich unter den Schüler- und Lehrermassen und wie beim großen ProSieben-Vorbild beginnt die Show mit der Ansage durch eine charmante Zuschauerin. Den Raab interpretiert Abiturient Matthias Jablonowski zunächst nah am Vorbild („Ich weiß nicht, ob Sie‘s schon wussten...“), findet schnell aber seinen eigenen Stil. „aBierTotal“ prangt in dem Logo auf der Riesen-Leinwand hinter der Show-Ecke mit Sofa, altmodischem Schreibtisch und dem obligatorischen verwelkten Pflanzen-Irgendwas.
Und dann geht‘s auch schon los mit der Action: Einziger „Promi“-Gast ist Ulf Kalinowski, Lehrer für Sport und Sozialwissenschaften, der sich aufopfernd dem Wettstreit „Deutschland sucht den Super-Lehrer“ (verkürzter Titel) stellt.
Beim ersten Spiel, dem Klassiker „Blamieren oder Kassieren“ entert Elton-Double Johannes Reimann die Bühne, originalgetreu im roten Jackett - etwas zu klein vielleicht und feminin tailliert - aber was soll‘s!
Kalinowski schlägt sich tapfer gegen Lea aus der neunten Klasse - weiß, an welcher Uni sich Guttenberg seinen Doktortitel erschwindelte, kennt die Hauptstadt von Aserbaidschan - scheitert allerdings bei der Buchstabieraufgabe, indem er das „i“ bei dem vorderasiatischen Staat vergisst. Und wer „Germanys next Topmodel“ der ersten Staffel wurde, weiß der Lehrer auch nicht.

„Ulf in Gefahr“

Stichwort „Topmodel“: „Der Herr Kalinowsli hat ja eine Traumfigur“, leitet Showmaster Jablonowski Spiel Nummer zwei ein. Hier geht es darum, sich innerhalb einer Minute „möglichst viele, möglichst bescheuerte Klamotten“ aus dem Publikum auszuleihen und diese hernach „möglichst tuntig“ auf dem „Catwalk“ zu präsentieren. Die Performance des Lehrkörpers überzeugt - aber nicht in Gänze, und so geht das Spiel an die dunkelhaarige Model-Konkurrentin Jana (sexy). Unterbrochen werden die Spiele immer wieder durch kurze Filmsequenzen (witzig), die überlebensgroß zum Beispiel Peinlichkeiten von der letzten Klassenfahrt im gelben „aBier total“-Rahmen präsentieren.
Gekommt navigieren Jablonowski und Reimann das Publikum mit Headset und Handmikrofon durch die „Sendung“, als hätten sie die letzten 13 Jahre nichts anderes getan. Ein Highlight (waghalsig) ist der Einspielfilm „Ulf in Gefahr“, der zeigt, wie Lehrer Kalinowski im freien Fall auf die münsterländische Provinz zurast. „Danke an die Schüler!“ Die Stufe 13 hatte dem Lehrer den Fallschirmsprung vom „internationalen Airport Stadtlohn“ spendiert.
Es folgt der „Blind-Kick“ gegen ein Schülerteam - ein Fußballturnier mit verbundenen Augen - bei dem Kalinowski die Kollegen Sprenger und Geißler zu seinen Erfüllungsgehilfen kürt (3:1 für die Lehrer).
Zwischendurch zeigt der Einspieler „Wie lange?“ Co-Moderator Johannes Reimann beim Extrem-Mitschüler-Nerven: „Wie lange dauert es, bis ein Kind über mich drüberspringt?“ (drei Minuten) und „Wie lange kann ich meine Bestellung am Schul-Kiosk immer wieder ändern?“ (beliebig oft).
Ihren technischen wie ästhetischen Höhepunkt erreicht die Show, als die beiden „Extremsportler“ Moritz und Pascal ihre Traumkörper beim „Slippery Slide“ - zu deutsch „Planenrutschen“ präsentieren (waghalsig UND sexy). Kalinowski muss natürlich auch ran und absolviert seine Aufgabe spüligetränkt in hautengem Neopren auf dem GEÜ-Außengelände, während die Zuschauer die Darbietung im PZ via Live-Schaltung nach draußen verfolgen.
„Danke, Herr Kalinowski, dass Sie jeden Sch... mitgemacht haben“, verabschiedet Jablonowski sich bei dem „Super-Lehrer“. Und für die Ex-Mitschüler in spe gab es die Botschaft: „Danke und viel Spaß noch in der Schule. Wir kommen garantiert nicht wieder!“

Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

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