A B G E S C H N I T T E N
... oder:„Kein Telefon fragt nach einem PIN…“
FEBRUAR 2018
Wir leben in einer voll digitalisierten Welt, heute im 21. Jahrhundert!
Ja, auch wenn Deutschland da tatsächlich noch ein wenig hinterher hinkt, so gibt es auch hier nur noch wenige Haushalte, die nicht mit den neuesten Techniken ausgestattet sind. Es gibt zwar noch einige Wenige, die kein TV Gerät besitzen
und nutzen oder eben auch Menschen, die keinen eigenen PC daheim in ihren vier Wänden ihr Eigen nennen, auch gibt es Menschen, die die Nutzung eines Mobiltelefons ( für den privaten Gebrauch) ablehnen, doch ist diese Zahl Haushalte recht gering.
Ich selbst hatte bis vor zwei Jahren noch gar kein „smartphone“ und glaube nach wie vor, dass es oft auch ohne bestimmte Technologien geht. Nicht jeder braucht jedes Medium, nicht jedes „Soziales Netzwerk“ á la Facebook und Co und nicht Jeder braucht eine Spülmaschine, ein Auto und und und…
Doch wer heutzutage ganz auf bestimmte Errungenschaften verzichten will, hat es schwer. Schwerer als Andere oder es wird Einem zumindest „schwerer“ gemacht… und erst, wenn man gezwungen wird, zu verzichten, und zwar auch auf das Internet und TELEFON, bemerkt man plötzlich, wie sehr es doch fehlen…KANN!
Dieser liebgewonnene Klingelton eines Telefons etwa, der kann schon fehlen.
Von Menschen, die am anderen Ende des Landes, oder am A… der Welt leben, bekommt man vielleicht eher einmal eine mail oder eine Skype-Nachricht oder ähnliches und ohne funktionierende Technik kann man halt nicht eben mal´ abends nachschauen, was wo wie los war. Manche Leute bekommen auch schon die Krise, wenn das TV Gerät über Tage hinweg seinen Geist auf gibt oder das Handy eine kleinere Störung zeigt, oder nur eine einzige APP, vielleicht die „LOKALKOMPASS“ App, nicht funktioniert...
Jedenfalls meint man, zunächst, man verpasse Etwas. Und vielleicht ist das manches Mal sogar auch so.
Wie abhängig wir alle von all´ dieser Technik um uns herum geworden sind, sieht man immer dann, wenn irgendwo einmal für einige Stunden der STROM ausfällt, flächendeckend. Oder wenn in großen Bürotürmen dieser unserer ach-so modernen Zeiten plötzlich nichts mehr geht, weil Systemfehler auftreten.
Aktenablage? Fehlanzeige!
Was soll man auch aufräumen, wegräumen, umräumen, ablegen… wenn doch alles nur noch online gespeichert oder micro verfilmt ist. Menschen, die beruflich auf ein schnelles, zuverlässiges unabhängiges Fahrzeug angewiesen sind kennen das zum Beispiel dann, wenn dieses Fahrzeug, das AUTO, einmal nicht zur Verfügung steht! Die technischen und sonstigen Probleme der Deutschen Bahn, nun, kennen Viele von uns ja auch zur Genüge.
Nun, was aber tun, wenn solch ein Moment einfach mal´ eintritt, und, länger dauert?
Länger als ein, zwei, oder drei Tage?
Kürzlich passierte mir sowas´ mit Telefon und dem Internet-Zugang.
Nichts ging mehr und ließ sich ohne Weiteres auch nicht neu konfigurieren.
Im ersten Moment ist man einfach wie vor den Kopf gestoßen und verärgert.
NICHTS ging mehr!
Was ich auch versuchte, auch mit professioneller Hilfe via smartphone, es wollte einfach nicht gelingen.
Weder mein Telefon, noch mein Rechner ließ mich mit der Außenwelt kommunizieren.
Wie damit nun umgehen, was tun, und wie locker und entspannt dabei bleiben!?!
So viel noch zu tun und überhaupt und so.
Nach also verschiedenen, verzweifelten und eben erfolglosen Versuchen, gab ich mich geschlagen. Meine zuverlässige PC- und sonstige Techniker-Hilfe hatte mir via handy einen Termin in ach-so-fern scheinender Zukunft zugesagt, und so bemühte ich mich nun um Contenance!
Ruhe bewahren, und überlegen, was man denn anstelle dessen tun könnte. Sich weiter das Hirn zermartern und sich aufregen schadet dem Blutdruck, und sorgt für unruhigen Schlaf, nicht zuletzt auch vielleicht für graue Haare und einen schlechten Teint!
Die Wohnung um mich herum schrie förmlich nach Aufmerksamkeit!
Und schließlich lagen auch immer noch die ganzen Bücher da herum, die Zeitungsartikel und auch die Papier-Schnipsel und Kassenbons, es würde also doch schon erst einmal gut tun, dieses Chaos wieder ein wenig in Ordnung zu bringen!?
Dazu brauche ich den PC nicht, und vielleicht ist es ja auch einmal ganz nett, nicht von Anrufern „gestört“ zu werden…
Dennoch, es dauerte einige Stunden, bis ich mich an den Umstand gewöhnt hatte.
Ich räumte also auf! Las alte, liegen gebliebene Artikel endlich einmal zu Ende und putzte sogar in Ecken der Wohnung, von denen ich schon fast nicht mehr wusste, dass es diese gab, und was da so alles… Nun ja, Einzelheiten tun ja hier nichts zur Sache.
Stolz, auch einmal wieder ein wenig Ordnung geschafft zu haben, fragte ich mich aber dann am vierten, fünften Tage so OHNE internet und Co., was denn nun noch zu erledigen sei… mal´ wieder ausschlafen ging ja auch schon aufgrund dieses Jobs´ nicht, und jeden Tag ein Fenster putzen oder den Kühlschrank abtauen macht frau doch eh nicht und nebenbei auch wenig Sinn. Papierkram, der nahezu nur mit technischer Unterstützung möglich ist, funktionierte wahrlich auch nach weiteren zwei Tagen nicht, und so erreichten mich auch diverse wichtige Anrufe und Anrufer nicht! Schließlich kann und will man auch nicht alles von anderen Anschlüssen aus erledigen….
So nach dem Motto einer Band namens Silbermond
„HEUT hab´ ich Zeit…“
versuchte ich es dann, zumindest gedanklich auch einmal. Aber da eine wirkliche AUSZEIT, ein wirklicher Urlaub und mit dem Boot raus gleiten, ohne Telefon ohne PIN-Code parat zu haben und einfach Seele baumeln lassen, nun auch absolut undenkbar waren, und sind …konnte ich nur kleinere Pausen einlegen und Musik hören.
https://www.youtube.com/watch?v=WEm7S9rcPis
... oder...
https://www.youtube.com/watch?v=BT3yVoYuBS0
Es vergingen so fast zwei Wochen.
Endlich gab es Hilfe. Und endlich lief die Technik wieder.
So dachte ich zumindest.
Bis ich drei Tage später erneut feststellen musste, dass das Telefon doch noch nicht so einwandfrei wieder seinen Dienst tat.
Und wieder einige Tage später hatte ich erneut einen kompletten AUSFALL eben dieser Technik, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen ist.
Noch längst hatte ich und habe bis heute nicht alles in dieser Zeit Liegen-Gebliebene aufgeholt und wieder musste ich mich über Stunden ärgern und diverse Tätigkeiten verschieben.
Auch die Beschwerde an den Anbieter musste ich von einem anderen PC-Anschluss aus texten und brachte erst nach fast drei Wochen eine „BLABLA“ Antwort zu Stande!
Im Moment, ich klopfe einmal schnell auf Holz, funktioniert soweit alles… nur, wie soll ich das nun sagen, um mich herum das übliche (Papier-) Chaos, Wäsche ist auch nicht gemacht und naja, putzen könnte man auch mal´ wieder und die Bücher, die weit über 120 noch Ungelesenen habe ich natürlich NICHT geschafft in der internetlosen Zeit, also kurz… alles beim Alten!
Von der Außenwelt „abgeschnitten“ sein, was eben diese Technologien angeht, ohne Strom, ohne Waschmaschine und ohne Kaffeemaschine, ohne Telefon und und und zu sein, über TAGE oder Wochen, kann schon deprimierend wirken.
Vielleicht, mag ich dann doch lieber diese „Unruhe“ hier um mich herum, diese gewisse chaotische (Un-) Ordnung, aber eben mit der Möglichkeit, zwischendurch mal´ telefonieren zu können, eine email senden und empfangen zu können, Texte am Rechner schreiben können und so weiter und sofort.
Und da mich nun immer wieder etwas davon abgehalten hatte, endlich diesen Text einzustellen, nun, bleibt heute früh auch wieder mal´ ein wenig HAUSARBEIT liegen.
Doch wie war das…
Heut´ hab ´ich Zeit, kein Telefon fragt nach einem PIN…
Heute mache ich einfach mal´ was ich machen will!
:-)
TEXT+FOTOS:
AAT, Februar/März 2018
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
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