Was macht eigentlich ... Rhönradweltmeisterin Mareike Jochem

Essens Beste 2009 in der Kategorie Sport
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Die Juniorenweltmeisterin im Rhönradturnen des Jahres 2009 und mehrfache Deutsche Jugendmeisterin wurde durch das Jugendamt der Stadt Essen auch als „Essens Beste“ in der Kategorie Sport ausgezeichnet. Danach konzentrierte sie sich erst mal auf ihre Abiturprüfung, die sie im Frühjahr 2011 ablegte.
Mag das Rhönradturnen vielleicht auch als Randsportart gelten, so erfordert es dennoch viel Zeit, hartes Training und volle Hingabe, um national und international auf höchstem Niveau turnen zu können. Der Übergang von der Juniorenklasse in die Erwachsenenklasse erschwert es erfahrungsgemäß zusätzlich Anschluss zu halten, denn auch im Rhönradturnen ist die Luft, um in der Weltspitze mitturnen zu können, ziemlich dünn.
Mareike Jochem hat daher zunächst Schwerpunkte gesetzt und sich im letzten Jahr mehr auf die Tätigkeit als Nachwuchstrainerin in ihrem Verein konzentriert. Seit September 2011 verwirklicht sie nun ihren Plan mit dem Geldpreis von „Essens Beste“ aus dem Jahr 2009 ihre Sportart Rhönradturnen, ihren Verein und ihre Heimatstadt Essen weltweit bekannter zu machen.
In Chicago (USA) ist sie zurzeit damit beschäftigt, jungen Sportlerinnen und Sportlern in einer Sportschule im Rahmen eines Jugendprojekts „Circus-Experience“ das Rhönradturnen beizubringen. Gemeinsam mit dem mehrfachen Weltmeister im Rhönradturnen, Wolfgang Bienzle und weiteren Rhönradturnerinnen aus Japan und Argentinien arbeitet sie in Chicago an einem sozial ausgerichteten Sportprojekt, dass vornehmlich für Jugendliche aus sozial schwachen Familien eine Möglichkeit bietet, von der Straße in die Turnhalle zum Rhönradturnen zu finden und damit auch weg von der alltäglichen Gewalt auf den Straßen zu kommen. Bei dieser ehrenamtlichen Arbeit gibt sie ihr turnerisches Wissen an zahlreiche begeisterte Jugendliche weiter und wird als Vorbild auch in sozialen Fragen anerkannt. Im Dezember 2011 steht nun noch Australien auf ihrer Reiseroute. Tatsächlich gibt es auch in Brisbane (Austr.) einen Sportverein, der Rhönradturnen als Sportart anbietet. Mareike wird dort noch für mehrere Wochen „down under“ das Turnen im rollenden Stahlrad bekannter machen.
Nach ihrer Rückkehr im Januar 2012 nach Deutschland beabsichtigt sie auch wieder ihr eigenes Training zu intensivieren und das Ziel der Teilnahme an den nächsten Weltmeisterschaften 2013 in der Frauenklasse anzugehen. Es dürfte dabei ein zusätzlicher Anreiz sein, dass der Internationale Rhönradverband die nächsten Weltmeisterschaften 2013 nach USA (Chicago) vergeben hat und sie die Halle am Austragungsort bereits kennen lernen konnte. Zunächst muss Mareike sich jedoch für die Deutschen Meisterschaften und die Weltmeisterschaftsqualifikationen im eigenen Land qualifizieren. Dafür muss sie es in der Frauenklasse in einem ersten Schritt unter die 10 besten Turnerinnen Deutschlands schaffen. Schon das ist eine spannende Aufgabe, die sie dennoch parallel zu ihrer beruflichen Karriere angehen will. Mareike hofft, dass es ihr gelingen wird, Berufsausbildung und Leistungssport zu vereinbaren und an ihre sportlichen Leistung und ihre Weltmeisterschaftstitel anknüpfen zu können.

Essens Beste 2009 in der Kategorie Sport
Mareike Jochem turnt zurzeit in Chicago (USA)
Autor:

Gernot Jochem aus Essen-Ruhr

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