SV Burgaltendorf gewinnt Kreispokal

Im Pokalfinale des Kreises Essen Süd-Ost konnte sich der Landesligist SV Burgaltendorf gegen den Bezirksligisten ESG 99/06 mit Ach und Krach durchsetzen. Bei nasskaltem Wetter sahen die 250 Zuschauer in der Kray-Arena eine niveauarme Partie, in welcher der klassenhöhere SVA nach torlosen 90 Minuten erst in der Endphase der Verlängerung zu einem 2:0 Sieg kam.

Vor dem Spiel hatte Burgaltendorfs Coach Andre Wißel gefordert, seine Elf solle „den Klassenunterschied auf dem Platz zeigen“. Von dieser Forderung ausgehend konnte der ehemalige RWE-Spieler mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden sein. Denn bereits in der Anfangsphase musste sein Schlussmann Jonas Altenkamp zweimal sein ganzes Können aufbieten, um gegen die alleine vor ihm auftauchenden Thomas Rausch und Dennis Plaschke einen Rückstand zu verhindern. In der Folge war dem eigentlich deutlich feldüberlegenen SV Burgaltendorf, der im Liga-Alltag seit dem Sieg zum Rückrundenauftakt gegen die TGD Essen-West auf einen Dreier wartet, die Verunsicherung deutlich anzumerken, sodass sich eine höhepunktarme Partie entwickelte. Während das Burgaltendorfer Spiel unter einer hohen Fehlpassquote und mangelnder Präsenz im letzten Spielfelddrittel litt, gelang es dem Huttroper Bezirksligisten zu selten, aus den Fehlern des Favoriten eigene Angriffe zu entwickeln. Erst mit den Einwechslungen von Michael Kratochvil und Kevin Kraus nach einer guten Stunde gewannen die Burgaltendorfer Angriffsbemühungen an Fahrt, technische Unzulänglichkeiten sorgten jedoch immer wieder dafür, dass die Angriffe nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Torchancen entsprangen dadurch auf Seiten des SVA eher dem Zufall, wohingegen der ESG die Beine immer schwerer zu werden schienen und man sich nur noch selten in die Burgaltendorfer Hälfte verirrte. Wie im Vorjahr ging das Kreispokalfinale somit in die Verlängerung, in der sich trotz nachlassender Kräfte der Charakter der Begegnung nicht veränderte. Nach wie vor verteidigte die ESG aufopferungsvoll gegen die uninspirierten Angriffsbemühungen des Landesligisten, sodass alles auf ein Elfmeterschießen hinzudeuten schien. Sieben Minuten vor dem Ende der Verlängerung gelang dem SVA dann aber doch noch der Lucky Punch. Und wie es in diesem Finale nicht anders sein konnte, musste ein kapitaler Fehler für einen Torerfolg herhalten. Dem Schlussmann der ESG 99/06, Thorsten Kaszub, misslang ein Bodenabschlag derart, dass der Ball direkt in den Füßen von Burgaltendorfs Mittelfeldakteur Marc Putzer landete und dieser unbedrängt zur Führung treffen konnte. Der Widerstand war damit gebrochen und nur zwei Minuten später konnte Julian Engelmeyer nach Vorarbeit von Kevin Kraus sogar auf 2:0 erhöhen und damit gleichzeitig das Endergebnis herstellen.

Trotz des erstmaligen Gewinns des Kreispokals blieben beim SVA allerdings große Jubelszenen aus. Eher machte Erleichterung die Runde, da man nur sehr knapp an einer großen Enttäuschung vorbeigeschrammt war. Auf Seiten der ESG machte sich neben Trauer über die unglückliche Niederlage auch Unmut über den Schiedsrichter breit. Dieser hatte Mitte der zweiten Spielhälfte erst einem Tor von Thomas Rausch wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte und dann nach einem Zweikampf zwischen Parim Vladi und Daniel Rode eben nicht auf den Elfmeterpunkt gezeigt, sondern weiterspielen lassen. Zu lange wollte man sich auf Seiten der Huttroper allerdings nicht mit diesem Thema aufhalten, da ohnehin der Abstiegskampf in der Bezirksliga Priorität besitzt. Dort befindet man sich nach zwei Siegen in Folge auf einem Weg, für den man auch aus der Leistung im Kreispokalfinale Mut schöpfen kann.

Autor:

Andreas Neuhaus aus Essen-Ruhr

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