Kupferdreher Hockeyherren siegen 5:2

Sorgenfrei in die Winterpause

Mit einer starken Vorstellung verabschiedete sich die erste Herrenmannschaft des HTC Kupferdreh aus der Feldsaison und vermutlich auch von seinem alten Kunstrasenplatz. Am sechsten Spieltag, dem vorletzten der Hinrunde, besiegte das Team von Spielertrainer David Ortmann den Tabellenletzten Rot-Weiß Velbert II am Eisenhammer mit 5:2 (2:1). In der Tabelle kletterten die Kupferdreher durch diesen Erfolg auf Platz zwei. Allerdings ist die Tabelle noch etwas schief, da die anderen Mannschaften ein bis zwei Spiele weniger auf dem Konto haben.
Unabhängig vom Ausgang der übrigen Spiele dieses Spieltags, der erst am kommenden Sonntag komplettiert wird, ist der Verlauf der Hinrunde für den HTC ein Erfolg. Mit der Bilanz von vier Siegen bei nur zwei Niederlagen und der daraus resultierenden Ausbeute von 12 Punkten war nicht unbedingt zu rechnen. Doch die Essener benötigten keine Akklimatisierungszeit, die ein Aufsteiger üblicherweise am Anfang der Saison mitmacht. Sie waren vom ersten Spieltag an voll da und mischten in jedem Spiel mindestens auf Augenhöhe mit. 12 Zähler sind aktuell gleichbedeutend mit 11 Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Auch wenn die Kupferdreher die Rückrunde bis auf das Spiel gegen Georgsmarienhütte komplett auswärts austragen müssen, sollte das ein ausreichend großes Polster für das primäre Saisonziel Klassenerhalt sein. Das letzte Hinrundenspiel wird erst im neuen Jahr ausgetragen. Am 21. April wird die Feldsaison mit dem Spiel beim Tabellenführer HC Georgsmarienhütte fortgesetzt. Wenn alles nach Plan verläuft, finden dann die Bauarbeiten für den neuen Kunstrasen auf der Sportanlage am Eisenhammer statt. Insofern war dieser 5:2-Erfolg über den Nachbarn aus Velbert ein aus Kupferdreher Sicht würdiger Abschied von seinem alten Kunstrasenbelag, der vor 18 Jahren eingeweiht worden war.
Im Spiel gegen Velbert, dem ersten Flutlichtspiel der Saison, waren die Gastgeber gewillt, sich für die ärgerliche und verrmeidbare 1:2-Heimniederlage gegen Rheine zu rehabilitieren. Dort waren die Essener von ihrer Bestform ein Stück weit entfernt. Am Dienstagabend gegen Velbert waren sie von der ersten bis zur letzten Minute voll da und kämpften engagiert um jeden Meter Boden. Einziges Manko: die Torausbeute. Statt sich im ersten Viertel einen deutlichen Vorsprung zu erspielen, ging es nur mit einem knappen 1:0 in die kurze Viertelpause. Fabian Fredrich nutzte die vierte oder fünfte klare Chance zur erlösenden Führung. Nach dem 2:0 erneut durch Fredrich schien der HTC im zweiten Viertel Fahrt aufzunehmen. Doch der Dämpfer kam prompt: Erste Ecke für Velbert, erste Chance, erstes Tor. Nur noch 2:1. Damit ging es in die Halbzeit. Der HTC, der nicht in kompletter Besetzung auflaufen konnte, sammelte sich kurz und stellte durch Leander Wurm den alten Abstand wieder her: 3:1. Doch erneut war dies nicht die Vorentscheidung, obwohl der HTC das Spiel eigentlich im Griff hatte. Doch Velbert erwies sich als Meister der Effizienz und verwandelte seine zweite Strafecke zum 3:2. Das war ein zweiter dicker Dämpfer mitten hinein die Essener Drangperiode. Es kam jetzt eine Phase, in der das Spiel auf der Kippe stand. Als der ansonsten souveräne HTC-Abwehrspieler Leander Wurm bei einem Velberter Konter wegrutschte, stürmte die Velberter plötzlich in Überzahl aufs Essener Tor zu und hätten bei konzentriertem Ausspielen dieser Großchance den Ausgleich machen können. Aber die Chance verpuffte. Und der HTC kam nach turbulenten Minuten wieder in die Spur. Oskar Mattheis nach glänzendem Alleingang zum 4:2 und Jan Ackermann mit dem finalen Treffer zum 5:2. Da waren die drei Punkte im Gepäck und das auch hoch verdient.
HTC-Akteur Tim Lievertz hatte dementsprechend auch nichts zu bemängeln, sondern sah einen engagierten und hochmotivietrten Auftritt: "Ein super Auftritt von uns. Wir wollten das wahrscheinlich letzte Spiel auf unserem alten Platz unbedingt gewinnen. Das hat man den Jungs in jedem Zweikampf angesehen. Zwischendurch wird es dann mal wieder eng, weil wir unsere Chancen nicht nutzen und hinten ein Ei fangen. Das gehört bei uns aktuell irgendwie dazu. Trotzdem waren wir die ganze Zeit davon überzeugt, dass wir die drei Punkte holen werden." Seine Hinrundenbilanz fiel demtentsprechend positiv aus: "Mit dem Spiel und der ganzen Hinrunde können wir wirklich zufrieden sein. Diese sechs Spiele waren ein sehr guter erster Schritt in der 1. Verbandsliga." Das Team von David Ortmann hat jetzt kurz Zeit zum Verschnaufen, bevor Mitte Oktober die Vorbereitung auf die Hallensaison beginnt. 
Die Damen des HTC wollen am kommenden Montag (2. Oktober) im Abendspiel gegen RW Velbert II am Eisenhammer die Tabellenführung verteidigen. Anstoß ist um 20 Uhr.