Hockey-Rückrundeauftakt für den HTC Kupferdreh
Klares Statement an die Konkurrenz

Der HTC (schwarze Trikots) hatte im Auftaktduell gegen den Tabellendritten Werne klar die Nase vorn.  | Foto: Carsten Ackermann
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  • Der HTC (schwarze Trikots) hatte im Auftaktduell gegen den Tabellendritten Werne klar die Nase vorn.
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Mit einer Mischung aus Vorfreude, Spannung und Optimismus war der Rückrundenauftakt der Hockeyherren des HTC Kupferdreh in der 2. Feldhockey-Verbandsliga erwartet worden. Als Spitzenreiter ging das Team im Herbst letzten Jahres in die Winterpause, spielte anschließend eine starke Hallensaison und musste jetzt wieder anknüpfen an die gute Form des letzten Jahres, die Erwartungshaltung und den eigenen Anspruch, Platz eins bis zum Saisonende zu verteidigen. Intensiv war die Vorbereitung, etliche Trainingseinheiten und Freundschaftsspiele gegen klassenhöhere Gegner standen auf dem Programm und wurden auch mehr als zufriedenstellend absolviert. Der Fokus richtete sich auf den Auftakt am gestrigen Sonntag gegen den Tabellendritten TV Werne, das Team, das dem HTC als bisher einziges in der laufenden Saison einen Punktverlust beigebracht hatte. Es war gleich am ersten Spieltag, als der HTC kurz vor Abpfiff den Ausgleich zum 4:4 einstecken musste.
Lang ist's her und wie sich die Zeiten in einem halben Jahr ändern können, wurde im Rückspiel sichtbar. Das Team von David Ortmann präsentierte sich auf dem im Vergleich zum Sandplatz in Werne deutlich schnelleren heimischen Geläuf von Beginn an hellwach, präsent und fokussiert. Zusätzlich angestachelt durch eine eindrucksvolle Kulisse - knapp 100 Zuschauer, so viel wie lange nicht mehr, waren dem Aufruf, die Herren und Damen bei ihrem Feldauftakt zu unterstützen, gefolgt - marschierten die Gastgeber und gaben den Ton an.
Bereits die erste, direkt verwandelte Ecke brachte das 1:0 durch den diesem Tag glänzend aufgelegten, sechsfachen Torschützen Jan Ackermann, den die Werner aufgrund seiner Quirligkeit und überragenden Technik nie einzufangen vermochten. Es entwickelte sich dennoch keine einseitige Partie, denn die Gäste spielten munter mit, erspielten sich ihrerseits auch durchaus hochkarätige Torchancen, scheiterten aber, wenn sie denn einmal frei durchkamen, am bärenstarken HTC-Torwart Tim Lievertz, der im Verlauf der 60 Minuten einige klare Gäste-Chancen zunichte machte. Sei es freistehend aus acht Metern mit einem glänzenden Reflex oder in direkten 1:1-Duellen bei diversen Kontermöglichkeiten am Kreisrand. Die Gäste steckten zumindest nie auf und hielten bis zum Schluss tapfer dagegen.
Aber es wurde auch mehr als deutlich, dass der HTC gegenüber der Hinrunde durch das Nachrücken der A-Jugendlichen deutlich an Qualität und Breite im Kader gewonnen hat. So boten Maximilian Märtens und Fabian Georg in der Defensive eine nahezu fehlerfreie Partie. Der 18jährige Jonas Burchgardt erzielte bei seinem Herrendebüt sogar einen Doppelschlag. Welch ein Einstand für den jungen Stürmer, der stets für Gefahr sorgte. Die Tore für den HTC fielen in fast regelmäßigem Abstand. Das 6:0 zur Halbzeit war ein klares Statement.
Es spricht für den Ehrgeiz des Teams, nicht nachgelassen zu haben. Der interne Konkurrenzkampf sorgte für entsprechende Belebung im Kader, so dass der Druck auf den Gegner bis zur 60. Minute hochgehalten werden konnte. Am Ende waren die Gäste dem Tempo nicht mehr gewachsen. Dem HTC gelangen noch einige glänzend herausgespielte Treffer nach gelungenen Kombinationen, die mehrfach für Szenenapplaus sorgten. Letztlich fehlte nur ein Tor, um das Dutzend vollzumachen. In puncto Torverhältnis taten die Essener somit einiges für dessen Ausbau, was sich in der Endabrechnung noch als nützlich erweisen könnte. Es trafen Jan Ackermann (6), Jonas Burchgardt (2), Fabian Fredrich, Felix Breuer und Niklas Weiler.
Die Gäste dürften mit diesem Resultat nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingreifen. Bleibt als direkter ernsthafter Verfolger noch die Bielefelder TG, die sich beim Schlusslicht RHTC Rheine II mit 3:2 durchsetzen konnten. Allerdings sollten die Kupferdreher mit der am Sonntag gezeigten Leistung soviel Selbstvertaruen besitzen, dass sie nicht primär auf die Resultate der Verfolger schielen. Wenn sie diese Performance in den verbleibenden Spielen konservieren und sogar ausbauen können, sollten sie ihr gestecktes Ziel erreichen. Am kommenden Sonntag (30. April) werden die Voraussetzungen dann aber wieder andere sein: In Soest erwartet den HTC gegen die SG Oelde/Soest ein mutmaßlich deutlich langsamerer Belag und auch auf den Support von rund 100 Zuschauern werden sie diesmal verzichten müssen. Anstoß ist um 12 Uhr.
Weniger Fortune als die Herren hatten am Sonntag direkt im Anschluss die Damen des HTC. Auch wenn die Leistung für das stark verjüngte Team von Trainer David Ortmann ebenso lobenswert war, sprang am Ende nicht Zählbares heraus. Gegen Tabellenführer OTHC Oberhausen konnten sich die Kupferdreherinnen im Vergleich zur Hinspielniederlage deutlich steigern. Am Ende sprang aber bei der knappen 1:2-Niederlage nichts Zählbares heraus. Merle Bücker brachte ihr Team nach torloser erster Häfte im zweiten Durchgang in Führung. Doch die Gastgeberinnen konnten den Vorsprung nicht halten. Oberhausen konterte per Doppelschlag und drehte die Partie zu seinen Gunsten. Trotzdem, die Niederlage ist kein Beinbruch und deutete das Potenzial dieses Teams an. Am kommenden Sonntag wollen die Essenerinnen beim TV Jahn Hiesfeld jedoch etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Anstoß am Sportplatz der Gustav Heinemann Gesamtschule in Dinslaken ist um 12 Uhr.

Autor:

Carsten Ackermann aus Essen-Ruhr

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