Ostseeküste
Mit dem Rad unterwegs - Teil 3 - Von Warnemünde nach Zingst

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(44) Graal-Müritz liegt etwa mittig zwischen der Hansestadt Rostock und der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Graal-Müritz grenzt im Norden an die Mecklenburger Bucht der südwestlichen Ostsee und ist landwärts von dem Waldgebiet Rostocker Heide umgeben. Im Osten befindet sich das Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor.
(48) Dierhagen liegt vor der Halbinsel Fischland an der beginnenden Verengung zwischen der Ostsee und dem Saaler Bodden. Das Ostseebad Dierhagen wird meist dem Fischland zugeschrieben, gehört jedoch seit eh und je zum Festland. Die Grenze zum Fischland, der Permin, liegt nördlich des Ortes. Etwa zwölf Kilometer südöstlich der Gemeinde befinden sich die Stadt Ribnitz-Damgarten und die B 105, etwa 35 Kilometer südwestlich liegt Rostock.
(51) Das Ostseebad Wustrow ist eine aus einem ehemaligen Fischer- und Seefahrerdorf hervorgegangene Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern. Wustrow liegt auf der Halbinsel Fischland an der beginnenden Verengung zwischen der Ostsee und dem Saaler Bodden. Als ehemalige Insel wurde das Fischland durch die bis ins 14. Jahrhundert schiffbaren Mündungsarme der Recknitz begrenzt: im Süden den Permin, im Norden den Loop. Seit 1990 wurden Hotels und zahlreiche Ferienhäuser errichtet. Der Ortskern wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert. 1993 wurde wieder eine Seebrücke gebaut und trägt seit 2014 das Leuchtfeuer als Ersatz für den alten Leuchtturm.
(54) Das Ostseebad Ahrenshoop ist Teil des Amtes Darß/Fischland mit Sitz in Born a. Darß. Quer durch die Gemeinde Ahrenshoop verläuft die historische Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Der Ort Ahrenshoop gehörte zu Vorpommern, während die heutigen Ortsteile Althagen und Niehagen zu Mecklenburg gehörten. 2017 wurde das Jubiläum 125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop gefeiert. Das Hohe Ufer hat eine bis zu 18 Meter hohe Kliffranddüne, die aus eiszeitlichen Sanden gebildet ist. Die starke Meeresbrandung der Ostsee hat zur Herausbildung des Kliffs geführt. Durch den stetigen Abtrag des alten Inselkerns des Fischlands bricht es besonders nach herbstlichen Stürmen immer wieder nach.
(57) Die Gemeinde Born a. Darß an der Südküste der Halbinsel Darß liegt unmittelbar am Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Südöstlich und südwestlich von Born breiten sich die Meeresbuchten des Bodstedter Boddens und des Saaler Boddens aus. In den Jahren 1715 bis 1720 gehörte Born a. Darß bis Ende des Großen Nordischen Krieges zum Königreich Dänemark. Mit der aufkommenden Segelschifffahrt stieg auch die Bevölkerungsanzahl. Neben den einfachen Büdnereien entstanden so größere Kapitänshäuser. Born war, anders als die Nachbargemeinde Wieck allerdings nicht so stark vom Niedergang der Segelschifffahrt im 19. Jahrhundert betroffen, da man verstärkt wieder Landwirtschaft betrieb. Um 1930 findet man erste Anzeichen von Tourismus in Born.
(59) Wieck liegt an der südlichen Seite der Halbinsel Darß der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst am Bodstedter Bodden zwischen Born und Prerow, etwa fünf Kilometer südlich von Prerow und ca. 35 km nordöstlich von Rostock. Im Osten grenzt die Gemeinde an den Prerower Strom.
(62) Das Ostseebad Prerow befindet sich zum größeren Teil auf dem Darß, ein kleinerer Teil liegt auf der Halbinsel Zingst, beides Teile der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Seit dem 17. Jahrhundert betrieben die Prerower Seefahrt. Im Ort entstanden auch drei Segelschiff-Werften. Gebaut wurden Schoner, Jachten, Briggs, Barken und andere Schiffstypen. Im Jahre 1872 setzte das schwere Ostseesturmhochwasser ganz Prerow weit unter Wasser. In der Folge beschloss man, den Prerower Strom, der östlich von Prerow die Ostsee mit dem Bodstedter Bodden verband, zu schließen.
(65) Auf Zingst wird Westpommersch – heute auch Vorpommersch genannt – ein Dialekt der Ostniederdeutschen Sprache gesprochen. Das Westpommersche weist einige westslawische Einflüsse auf. Typisch ist eine harte, knappe Aussprache. Beispiele finden sich in der deutschsprachigen Literatur insbesondere bei den beiden Märchen der Brüder Grimm „Von dem Fischer un syner Fru“ und „Von dem Machandelboom“ sowie in dem später vertonten Gedicht „Mine Heimat“ (Wo die Ostseewellen trecken an den Strand …), in dem die Barther Dichterin Martha Müller-Grählert ihre vorpommersche Heimat beschreibt.

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

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