Wort zum Montag: Verborgene Talente
Da läuft eine Frau namens Vivian Maier durch New York und Chicago und durch weiter Cities, mit einer Kamera um den Hals und macht, nennen wir es mal, Strassenfotografie, ohne ihre Bilder jemals zu veröffentlichen.
Sie macht brilliante Schnappschüsse von allen möglichen Menschen, die ihre Aufmerksamkeit erregten.
Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Nanny, als Kindermädchen mit eigenem Zimmer im Haus der Familien.
Erst nach ihrem Tode (2009) wurden die Bilder, die sie machte, entdeckt und veröffentlicht.
Einige Bilder kann man hier sehen:
http://vivianmaierprints.com/
In Deutschland wurden ihre Werke nur einmal gezeigt, in der Hamburger Galerie von Hilaneh von Kories im Jahre 2011.
http://www.galeriehilanehvonkories.de/en/maier/twinkle/
Es sind hervorragende Shots, wunderbare Bilder, die beweisen, worauf es beim Fotografieren ankommt, nämlich auf das Auge für das Objekt und die Situation.
Andere haben auch solche Alltags- und Strassenfotografie gemacht und sind damit berühmt geworden. Vivian Maier wurde damit nicht berühmt, konnte sie ja auch schlecht, wenn sie ihre Fotos zuhause in Kartons aufbewahrte und nicht publizierte.
Meine These ist: Auf jeden bekannten Fotografen kommenTausende andere, die im Verborgenen blühen, die ebenso gut oder gar besser fotografieren als die Profis.
Daher mein Vorschlag: Lassen Sie sich nicht von großen Namen einschüchtern, halten sie Ihren Respekt in Grenzen - Sie sind vielleicht auf dem jeweiligen Gebiet ebensogut oder gar besser als so mancher bekannte Profi und/oder Star. Stellen Sie Ihr Licht nie unter den Scheffel.
Autor:Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr |
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