Kniet nieder, empfangt den Segen...

Der im Baustil der Spätgotik errichtete Xantener Dom beinhaltet das älteste noch erhaltene Chorgestühl Deutschlands. Im Mittelalter war das Chorgestühl zumeist das einzige Sitzmöbel in den Kirchen und den Ordensleuten und Priestern vorbehalten.

Im Laufe der Geschichte hielten immer mehr Bänke und Stühle Einzug in die Kirchen. Die Kathedra, der Lehrstuhl des Bischofs, steht erhöht beim Altar und im Chorgestühl in einer Kathedrale. Erst ab dem 1 7. Jahrhundert zog das Volks-, auch als Laiengestühl bekannt, in die Kirchen ein. Davor wohnten die Gläubigen der Liturgie stehend oder kniend bei.

Den kirchlichen Würdenträgern wurden noch etliche andere Stühle zuteil, wie z.B der Dreisitz, der Kirchenvaterstuhl, der Pfarrstuhl oder auch der Beichtstuhl. Einige unserer Kirchen verfügen auch über besondere Sitzmöbel, als da wären: Das Gestühl am Abendmahltisch, der Betstuhl oder der Brautstuhl.

Eine besondere Rolle kommt dem Hurenstuhl zu. Ein Hurenstuhl war ein spezieller Kirchenstuhl für Frauen, die wegen Prostitution und Unzucht bestraft wurden.

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

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