Entsorgungsstau für Buchsbäume
Friedhofsnutzerin ist verärgert: Sammelstelle direkt vor ihrer Gruft
Von Schädlingen befallene Buchsbäume sorgen zurzeit für ein Ärgernis. Denn die geschädigten Pflanzen dürfen nicht normal, sondern müssen extra entsorgt und zur Müllverbrennung nach Karnap weitergereicht werden. Doch der Buchsbaumzünsler-Befall ist nicht das alleinige Problem. Gerade vor dem Trauermonat November kam es zu einem Sammelstau.
So passierte es auf dem katholischen Friedhof in Überruhr, dass Sammelstellen hinter Zäunen in direkter Nähe zu einigen Gräbern errichtet wurden. Rita Müller war betroffen: „Im Oktober habe ich unsere Gruft sauber gemacht, extra für Allerheiligen. Doch dann kam ich wieder hierher und blickte auf abgelegte Buchsbäume.“
Gerade vor Allerheiligen erhoffte sie sich dann, dass rechtzeitig alles entsorgt würde. Durch eine Beschwerde bei der Friedhofsverwaltung erreichte sie zumindest, dass der Zaun etwas weiter versetzt wurde. Doch was Müller störe, sei das Gesamtbild direkt vor ihrem Grab, genau vor Allerheiligen.
Der Ruhr-KURIER fragte nach. Klaus Mehring, Vorsitzender des Friedhofsausschusses des Kirchenvorstands der Pfarrei St. Josef Essen Ruhrhalbinsel, informierte, dass zahlreiche Lagestätten „als Angebot“ für die Nutzungsberechtigten eingerichtet worden sei, damit sie ihre befallenen Buchsbäume so entsorgen können. Man hätte die Sammelstellen auf freie Wiesen errichtet und leider seien einige Gräber dann auch in unmittelbarer Nähe. In diesem Fall auch die Gruft der Familie Müller. Viele kämen nur ein bis zweimal im Jahr zur Grabpflege zum Friedhof, und gerade auch vor Allerheiligen. Ohne Sammelplätze bestünde das Risiko, dass die Nutzer die Buchsbäume auf andere Weise entsorgen würden.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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