Verkehrsplanung ist Klimaschutz
Jetzt kurz vor Weihnachten fehlt nicht mehr viel bis alle Städte in NRW kurz vor dem Verkehrsinfarkt stehen. Die Strassen können den immer stärker anschwellenden Autoverkehr nicht mehr aufnehmen. Und immer, wenn man meint es geht nicht mehr, kommen noch weitere Fahrzeuge hinzu.
Besonders betroffen ist in Essen die West Ost Achse am Kreuz Richard Wagner und Moltkestr. War es vor Kurzem noch so, dass die Walze der Autoschlange mal eine Pause machte. So ist es zurzeit so, als wenn sie sich wie eine Perlenschnur auf Rädern durch die Innenstadt schiebt. Rush hour ist immer und überall.
Da stellt sich die Frage: Stößt die individuelle motorisierte Mobilität mit dem Auto in der Essener Innenstadt in den Stoßzeiten an ihre Grenzen? Das besagte Straßenkreuz Richard Wagner Str. und Moltkestr. ist selbst in der Grünphase für Fußgänger oft schwer passierbar, weil die Fahrzeuge unfreiwillig auf der Kreuzung stehenbleiben müssen. Fußgänger müssen sich durch die stehende Autoschlange auf der Kreuzung hindurchzwängen. Und wenn man meint, aus dem Verkehr einmal ausscheren zu wollen, um nach einem Parkplatz zu suchen, weil die Nerven blank liegen, geht der Ärger weiter. Nicht nur der fließende Verkehr ist blutdrucksteigernd, auch die Suche nach einem Parkplatz trägt ihren Teil dazu bei.
Kommt es in nicht ferner Zukunft dazu, dass der motorisierte Individualverkehr in den Innenstädten zu den Stoßzeiten nur noch stundenweise erlaubt ist? Die Kommunalpolitiker sollten bedenken: Gute Verkehrsplanung ist auch guter Klimaschutz.
Autor:Heinz Pelzer aus Essen-Ruhr |
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