Trauerhallen in Heisingen und Burgaltendorf wurden saniert
Alte Nachtspeicherheizungen, Feuchtigkeitsschäden, marode Dächer. Die Trauerhallen der städtischen Friedhöfe Burgaltendorf und Heisingen II waren in einem schlimmen Zustand. In den 1970er Jahren in Fertigbauweise errichtet, sollten sie eigentlich nur als Übergangslösungen dienen, die später Trauerhallen in Massivbauweise weichen sollten.
Doch diese Massivbauten kamen nie. Da der Stadt die für Neubauten erforderlichen Haushaltsmittel nicht zur Verfügung standen, wurde aus der Übergangs- eine Dauerlösung. Die in die Jahre gekommenen Trauerhallen waren durch Witterungseinflüsse in ihrer Bausubstanz so stark geschädigt, dass die Verkehrssicherheit im Bereich der Holzbalkenkonstruktion nicht mehr gewährleistet war. Der Fußboden, das Vor- und Zwischendach und die Sichtschalung der Hallen wiesen deutliche Feuchtigkeitsschäden auf, sodass sogar Ratten in das Innere der Gebäude eingedrungen seien.
Der städtische Eigenbetrieb Grün und Gruga zog im Jahr 2010 in Erwägung, die beiden Trauerhallen abzureißen. Und traf dabei auf den Widerstand der Bezirksvertretung VIII (Ruhrhalbinsel). Mit Erfolg. „Die BV VIII fasste im Jahr 2010 schon den Beschluss, die Sanierung der Hallen mit 50.000 Euro aus dem BV-Haushalt zu beschussen“, erläutert Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel. Zuvor war die Finanzierung dieses Erhalts mehr als ungewiss. 100.000 Euro Sanierungskosten hatte die städtische Immobilienwirtschaft für die Arbeiten an den beiden Trauerhallen veranschlagt.
50.000 Euro Zuschuss von der BV VIII
„Diese Größenordnung wäre aus den Grün und Gruga zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln nicht finanzierbar gewesen“, berichtet Bernd Frömming, der bei Grün und Gruga zuständig für Verwaltung und Finanzen der städtischen Friedhöfe ist.
In Karnap und in Kettwig hat es in der Vergangenheit Sanierungszuschüsse von der jeweiligen Bezirksvertretung für die städtischen Trauerhallen gegeben. Eine Lösung, die auch auf der Ruhrhalbinsel zum Erfolg führte. „Erst die finanzielle Beteiligung der Bezirksvertretung über 50.000 Euro hat die Sanierung der Trauerhallen möglich gemacht“, so Bernd Frömming.
Die veraltete Nachtspeicherheizung wurde durch eine energiesparende Infrarotheizung ersetzt. Damit werden auch die Unterhaltungskosten erheblich gesenkt. Bei der Trauerhalle Heisingen mussten der komplette Fußboden sowie das Vor- und Zwischendach erneuert werden. Ein Neuanstrich im Innen- und Außenbereich trägt nun wieder zu einem adäquaten Erscheinungsbild bei, der der Würde des Ortes als Raum zum Abschiednehmen Rechnung trägt.
Schlussendlich wurden für die gesamte Instandsetzung der beiden Hallen 82.000 Euro aufgewendet. Davon ist der überwiegende Teil in die Sanierung der Heisinger Trauerhalle geflossen. Dank des Zuschusses der BV VIII wurde der Gebührenhaushalt der kommunalen Friedhöfe lediglich mit 32.000 Euro belastet.
Autor:Melanie Stan aus Essen-Ruhr |
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