Ratsherr Dirk Kalweit initiiert Offensive gegen Ladenleerstände in Kupferdreh
Kupferdreher-Stadtteilgespräch lädt zur Diskussion
Neben den Reizen des Naherholungsgebietes Baldeneysee und des bergischen Landes, der optimalen Anbindung an den Öffentlichen-Personen-Nahverkehr (Bus und S-Bahn) und den bevorzugten Wohngebieten in Dilldorf, Byfang und Kupferdreh, zeichnet sich die Attraktivität und der Standortvorteil des Stadtteils Kupferdreh nicht zuletzt durch einen breit aufgestellten Einzelhandel und die große Geschäftsvielfalt im Ortskern aus. Die ortsnahe Versorgung mit Artikeln des sog. täglichen Bedarfs und darüber hinaus war, ist und bleibt wichtig für die hohe Lebensqualität im Stadtteil.
Doch der Leerstand von Geschäftsimmobilien, ein zunehmendes Problem in vielen Stadtteilen, ist auch im Stadtteil Kupferdreh - dem bedeutendsten Einkaufszentrum auf der Ruhrhalbinsel – nun zunehmend sichtbar. Leerstehende Ladenlokale in der Bahnstraße oder auf der Kupferdreher Straße - mit häufig unansehnlichen Schaufenstern – nehmen zu und beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild der betroffenen Immobilie, sondern auch die direkte Nachbarschaft. Dieser Entwicklung muss nach Auffassung des Ratsherrn Dirk Kalweit besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, bevor eine Verschärfung dieser Entwicklung sich negativ auf das Image des Stadtteils auswirken könnte.
Dabei sind die Ursachen für solche Ladenlokalleerstände meist bekannt – wenn auch vielschichtig - und in weiten Teilen auch wissenschaftlich erforscht. Im Zentrum stehen ein verändertes Einkaufsverhalten und die Konkurrenz mit großflächigem Einzelhandel, Discountern und Internetangeboten, die viele Inhaber kleinerer Geschäfte bereits zur Aufgabe gezwungen haben.
Um sich politisch diesem wachsenden Problemthema nachhaltig zu stellen, initiiert Ratsherr Dirk Kalweit unter dem Stichwort „Leerstände bekämpfen – Situation des Einzelhandels in Kupferdreh verbessern“ ein abgestimmtes Konzept für die Attraktivitätssteigerung des Einzelhandels in Kupferdreh. Ziel Kalweits ist es, alle Betroffenen (u.a. Hauseigentümer/Vermieter, Geschäftstreibende, Kupferdreher Werbegemeinschaft, Kupferdreher Bürgerschaft, Essener Stadtverwaltung, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft) an einen Tisch zu bringen, um das Problembewusstsein „ladenlokalleerstände“ zu schärfen und
Möglichkeiten zu entwickeln, diesem Trend entgegen zu wirken.
Der Anfang soll im Rahmen des traditionellen „Kupferdreher-Stadtteilgespräches“ der CDU Kupferdreh/Byfang gemacht werden, welches am Dienstag, dem 29. April 2014, 19.00 Uhr, in der Gaststätte „Im Fass“, Colsmannstraße 10, im Rahmen des monatlichen Bürger-Dialog-Gespräches stattfindet. Gäste und Referenten des Abends sind zwei hochrangige Vertreter des Einzelhandelsverbandes - Ruhr e.V.: Jürgen Bessel, Vorstandsvorsitzender und Rechtsanwalt Marc Heistermann, Geschäftsführer des Verbandes.
Alle Interessenten sind dazu recht herzlich eingeladen.
Dazu Ratsherr Dirk Kalweit: „Wichtig ist ein erster Einstieg mit einem gemeinsamen, offenen und für dieses Problem sensibilisierenden Gespräch. Danach sollte ein gemeinsamer Rundgang folgen um sich die Leerstandssituation vor Ort anzusehen. Mit den unterschiedlichen Akteuren sollten dann u.a. mögliche bauordnungsrechtliche Problemstellungen, Mietpreisvorstellungen oder die Investitionsbereitschaften diskutiert werden.
Folgende Punkte rege ich u.a. an und stelle sie zur Diskussion:
1. Angedacht werden sollte ein sog. "Leerstandsmanagement",
welches die Ladenlokalleerstände auflistet und beschreibt und mögliche Vermie-tungshindernisse dokumentiert. Selbige Vermietungshindernisse sollten – aus fachlicher Sicht - mit den Eigentümern beraten und anschließend Verbesserungen diskutiert und umgesetzt werden. Ein standardisierter Fragebogen (Klärung der Eigentümerverhältnisse, Erfassung der relevanten Daten bezüglich der Dauer des Leerstandes, der Raumgröße, des Vermietungsinteresses, des Wunsches nach der Art und Branche der Vermietung, der Höhe der zu erwarteten Mieteinnahmen, der Frage, aus welchen Gründen ist das Ladenlokal aus Sicht des Eigentümers nicht vermietet? sollte erarbeitet werden.
Da eine Wiedervermarktung einer Geschäftsfläche häufig an einer nicht mehr markt-konformen Mietpreisgestaltung scheitert, sollte dieses Problem offen mit allen Betei-ligten diskutiert werden.
2. Angedacht werden sollte zudem ein "Zwischennutzungsmanagement" für leerstehende Ladenlokale, das eine stadtbildfördernde Zwischennutzung dieser Geschäftsräume ermöglicht. Zum Beispiel könnten Ausstellungsobjekte der Kupferdreher Kunstakademie dort zeitlich begrenzt bis zur Wiedervermarktung ausgestellt werden.
3. Auch ein Vermarktungsmanagement wäre sicherlich hilfreich.
Eine zentrale Immobilienseite für Kupferdreher Geschäftsräume im Internet wäre hier zum Beispiel denkbar.
Wir als Politik sind weiter aufgefordert, zum Beispiel die verkehrliche Situation auf der Kupferdreher Straße zu optimieren und einkaufsfreundlicher zu gestalten. Zudem sollte der Masterplan Einzelhandel erneut einer kritischen Bertachtung unterworfen werden.“
Autor:Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr |
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