Pro Asyl lehnt Dilldorfschule als Asylunterkunft ab
Gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in der ehemaligen Grundschule an der Oslenderstraße wendet sich Pro Asyl / Flüchtlingsrat Essen.
Die Immobilie sei für eine humane Unterbringung nicht geeignet. „Wesentliche Anforderungen an eine menschenwürdige Unterbringung können und sollen dort nicht umgesetzt werden“, unterstellt die Organisation der Stadtverwaltung nach einem Ortstermin mit Hartmut Peltz, Büroleiter des Sozialdezernenten Peter Renzel.
Die Klassenzimmer in Dilldorf würden auch nach dem zurzeit laufenden Umbau keine wesentliche Verbesserung im Vergleich mit der Turnhalle an der Lohstraße bedeuten. Hier waren im Oktober für einige Tage Roma aus Serbien und Mazedonien einquartiert gewesen.
Neben den räumlichen Gegebenheiten hält Pro Asyl die hygienischen Standards für unzureichend und kritisiert zudem die zentrale Essensversorgung.
„Die Behauptung, dass sie eine Chance zur Sicherstellung einer ,regelmäßigen und gesunden Ernährung der Kinder‘ sei, ist durch nichts gerechtfertigt und widerspricht den Erfahrungen in den bisherigen Unterkünften“, heißt es in einer Stellungnahme.
Die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen werde noch länger eine schwierige Aufgabe bleiben. Pro Asyl hält es „für dringend erforderlich“, dem Beispiel anderer Städte zu folgen und einen zentralen „Runden Tisch“ einzurichten, an dem Vertreter von Ratsfraktionen, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und Pro Asyl Lösungen entwickeln.
Autor:Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.