Oberstufenschüler brauchen eine Mittagspause

Zum Schuljahr 2005 wurde von der schwarz-gelben Landesregierung das G8 ohne längere Planung und Vorbereitung eingeführt. Gedanken über die hohe Mehrbelastung, die schon die Unter- und Mittelstufe betrifft, machte man sich nicht. Es zeigte sich, dass die vorgeschriebene Stundentafel nur mit Nachmittagsunterricht einzuhalten ist und dies an Schulen, die für Nachmittagsunterricht nicht ausgestattet sind.
Drei Jahre versuchte jede Schule für sich mehr oder weniger sinnvolle Lösungen für die unzumutbare Belastung zu finden, bis endlich zum 31.7.2008 - nach 3 Jahren -eine verbindliche Mittagspause von einer Stunde für die gesamte Sekundarstufe I erlassen wurde.
Die schwarz-gelbe Landesregierung war jedoch nicht so weitsichtig auch eine sinnvolle Regelung für die Oberstufe zu implementieren.
Und nun trifft es wieder die ersten G8 Jahrgänge, die schon ohne Pausenregelung durch die Unterstufe gehen mussten. In der Oberstufe ist die Situation jedoch noch unerträglicher , da bei 37-42 Wochenstunden, neun und mehr Unterrichtsstunden am Stück keine Seltenheit sind. Ein effektives Lernen ist da kaum noch möglich.
Es gibt Schulen die die Pausenregelung der SEKI übernommen haben, aber die Regel ist das nicht und so sind unzählige Schüler Bedingungen ausgesetzt, die schlechter sind als jeder Arbeitnehmer sie hat.
Denn selbst wenn, wie an vielen Schulen üblich, 3mal 15 min Pause eingerichtet sind, sind damit nicht die vom Jugendschutzgesetz vorgeschriebenen Pausenzeiten erreicht und es ist schon gar nicht möglich ein Mittagessen einzunehmen .
Geregelte Pausenzeiten werden von der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD Essen aber als besonders wichtig angesehene, da es um Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren geht ,für die eine ausreichende und sinnvolle Ernährung noch von großer Bedeutung für ihre Entwicklung ist.
Nachfragen an den Schulen haben ergeben, dass die Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes an vielen Schulen gar nicht oder nur unzureichend umgesetzt werden.
Dies wird sich erfolgreich nur, wie das Beispiel der SEKI gezeigt hat, über eine verbindlich vorgeschriebene Mittagspause erreichen lassen. Aus diesem Grund beschlossen die Delegierten auf der Landeskonferenz für Bildung der SPD, auf Antrag der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD Essen, sich für eine schnellstmögliche Einführung einer verbindlichen Regelung auch für die Schüler/innen der Sekundarstufe II einzusetzen.

Autor:

Anke Loehl aus Essen-Ruhr

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