Neue Ampelanlage nach Unfall? Schülerin schwer verletzt - Ortsbegehung geplant

Eine Ampel würde viele Anwohner beruhigen.
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In der 24. Sitzung der Bezirksvertretung VIII wurde über Maßnahmen zur Verkehrssicherung im Kreuzungsbereich Deipenbecktal/Langenberger Straße gesprochen. Nachdem eine elfjährige Schülerin auf dem Schulweg verunglückte, soll nun eine neue Ortsbesichtigung mit der Verwaltung erfolgen.

Bereits 2009 hatte sich eine Initiative von 42 Nachbarn zusammengeschlossen und die Einrichtung einer Ampelanlage zur Querung der Langensberger Straße angeregt. Nun möchte man bis zur Realisierung einer solchen Anlage eine Übergangslösung zur Schulwegsicherung finden.
Heinz Böcker, Fraktionssprecher der CDU: „Wir wollten schon vor drei Jahren etwas tun, doch die Verwaltung lehnte aus Kostengründen ab. Doch jetzt besteht durch die A44 und dem verstärkten Verkehr auf der Langenberger Straße eine neue Situation.“
Daher wollen sich die Vertreter der BV VIII gemeinsam mit der Verwaltung die Gegebenheiten vor Ort nochmal genauer anschauen.
Kai von Dewitz, Vater der elfjährigen Lia, die mit einem gebrochenen Arm ihr Geigentraining erstmal auf Eis legen muss, ist nicht zufrieden mit der Entscheidung der BV. Er sagt: „Die BV hat es verschlafen, die Lösungssuche zu beschleunigen. Schon 2009 hat ein Ortstermin stattgefunden und die Zusammensetzung der BV hat sich nicht maßgeblich verändert. Schon beim letzten Ortstermin konnten die Anwesenden beobachten, wie Schüler diagonal, gleichzeitig die Langenberger Straße und die Einmündung des Deipenbecktals überquerten. Es war mehr als offensichtlich, dass eine Ampelanlage die einzige adequate Lösung darstellt.“

Angelika Gabriel-Meier, Sprecherin der Grünen in der BV VIII würde ebenfalls eine Ampelanlage begrüßen und betonte die Dringlichkeit des Ortstermins. Auch die anderen Parteien waren sich einig: Es muss schnell etwas passieren!
Unterdessen hofft von Dewitz auf das Engagement des Amtes für Straßen und Verkehr: „Die zuständige Dezernentin Simone Raskob sagte uns in der vergangenen Woche zu, dass von Seiten des Amts bereits Lösungen geprüft würden. Auch die Unfallkommission aus Mitgliedern der Polizei und des Amtes hätten bereits getagt.“
Ergebnisse oder konkrete Fortschritte sind noch nicht bekannt.
16 Unterschriften hat Kai von Dewitz für seine Eingabe in die BV gesammelt, die Anwohnerinitiative „Deipeninsel“ setzt sich für eine umgehende Lösung zur Sicherung der Verkehrssituation ein.

„Für umsteigende Schüler stellt die Querung des Deipenbecktals eine ebenso große Gefahrenquelle wie die Langenberger Straße dar, so dass ohnehin eine Beampelung nötig wäre“, so von Dewitz weiter. Eine Beampelung würde auch den morgendlichen Zufluss vom Deipenbecktal auf die Langenberger Straße sichern und regulieren. Vom Deipenbecktal aus ließen sich so die langen Rückstaus reduzieren, die mit dafür verantwortlich sind, dass regelmäßig Autofahrer gegen die Einbahnstraße durch das Teilstück „Anwohnerzone Deipenbecktal“ auf die Langenberger Straße fahren.
Nun bleibt abzuwarten, wann die ersten Maßnahmen auch wirklich umgesetzt werden. „Ich hoffe, dass wegen der Sommerpause nicht erst im September eine Entscheidung erfolgt“, sagt von Dewitz. Das wäre fünf Monate nach Lias Unfall. Bis dahin ist an der Querung Vorsicht geboten - für Fußgänger und Autofahrer.

Autor:

Niklas Cordes aus Essen-Ruhr

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