Manfred Kuhmichel (CDU): "Ich habe `ne Wahl verloren, aber nicht mein Leben"

Dreimal hat Manfred Kuhmichel (CDU) in den vergangenen Jahren seinen Wahlkreis im Essener Süden direkt gewonnen, in diesem Jahr nun hat der Vollblutpolitiker nach 22 Jahren sein Landtagsmandat verloren. Doch an einen Rückzug aus der Politik denkt der Vorsitzende der CDU Burgaltendorf und stellv. Parteivorsitzende der CDU Essen noch lange nicht.
„Ich habe `ne Wahl verloren, aber nicht mein Leben. Mir bleibt jetzt mehr Zeit für heimatnahe Aufgaben, die mir am Herzen liegen“, betont Kuhmichel zuversichtlich.
Und dass er diese Zeit auch aktiv nutzen wird, kann man ihm getrost glauben. Schon während seiner Ära als Landtagsabgeordneter gehörte er zu den omnipräsenten Politikern auf der Ruhrhalbinsel.
Ob als Ehrenkonsul des Festausschuss Kupferdreher Karneval (FKK) oder als Besucher von Stadt-, Sport- und Vereinsfesten - stets fand und findet der 69-Jährige ein offenes Ohr für die Belange der Bürger.
„Ich habe immer noch große Lust auf ehrenamtliche Einsätze im Interesse des Gemeinwohls mit klaren Zielen und engagiertem Handeln. Für mich wird es keinen Rückzug auf die Tribüne geben. Ich bleibe auf dem Spielfeld, entschlossen, aber fair“, so der Burgaltendorfer und 1. Vorsitzende von ETB Schwarz-Weiß Essen.
Getreu dem Motto „Unserem Dorf verpflichtet“ will er sich auch weiterhin in die gesellschaftliche Vielfalt der engeren Heimat und insbesondere Burgaltendorfs einbringen. Dazu gehören für ihn vor allen Dingen das Leben von Vereinen und Initiativen, ob kulturell, sportlich, kirchlich oder auch nachbarschaftlich.
Kuhmichel: „Bereits 1976, damals war ich 33 Jahre alt, wurden mir nach der Eingemeindung von Altendorf/Ruhr nach Essen im neuen Ortsteil Burgaltendorf kommunalpolitische Aufgaben angetragen. Schon in diesen Jahren habe ich mir zwei Leitmotive gesetzt, die auch heute für ein gutes bürgerschaftliches Zusammenleben unverzichtbar sind: ‚Wer mitmacht, erlebt Gemeinschaft!‘ und ‚Unserem Dorf verpflichtet!‘ Diesen werde ich auch weiterhin treu bleiben.“
So sollen auch zukünftig das traditionelle Neujahrstreffen der CDU Burgaltendorf mit hochkarätigen Gastrednern und das CDU-Scheunenfest die Gemeinschaft fördern.
Ein dringendes Problem gilt es für Kuhmichel bereits in diesen Tagen vor Ort anzugehen: Die Klage gegen die geplante Sportanlage des SV Burgaltendorf (SVA) „Im Vaeste“ hatte Erfolg (der KURIER berichtete). Daher hat er sich für ein „Spitzengespräch Burgaltendorfer Fußballsport“ für diese Woche im Rathaus eingesetzt.
Einen Rückzug auf die Tribüne wird es für den Burgaltendorfer Politiker wohl tatsächlich noch lange nicht geben...