Kupferdreh: Busbahnhof kommt, Deilbach-Offenlegung lässt auf sich warten

Im Rahmen der Bahnsprechstunde im NRW-Landtag im März hatte der Landtagsabgeordnete Peter Weckmann (SPD) einen langen Katalog mit Fragen zum Kupferdreher Bahnhof mitgebracht (lokalkompass.de berichtete).
Nun gab es die Antworten im Rahmen eines Ortstermins.

Beim Ortstermin begrüßen konnte Peter Weckmann Vertreter der örtlichen SPD, von DB Station & Service, DB Netz AG und DB Projektbau.

Einige gute Ergebnisse konnten die SPD-Politiker erzielen: „Es wird nun kurzfristig das Areal rechtsseitig des Bahnhofs an die Stadt übergeben, sodass diese mit dem Bau des neuen Busbahnhofes beginnen und das Umfeld renaturieren kann. Ebenso wird die Bahn den Schotterweg zum Aufgang des Bahnhofes asphaltieren lassen, damit bis zur Fertigstellung der Offenlegung des Deilbaches ein etwas ansprechenderer Anblick präsentiert wird. Außerdem wird der Papierkorb am Ende des Gleises in die Mitte versetzt, wo sich mehr Fahrgäste aufhalten“, fasst Peter Weckmann kurz zusammen.

Deilbach-Offenlegung noch nicht in Sicht

Wenig Hoffnung konnten die Vertreter der Deutschen Bahn jedoch bezüglich einer raschen Offenlegung des Deilbaches machen. „Es war interessant, einmal die andere Seite zu hören. Die Vertreter der Bahn erzählten uns, dass der Stadt seit dem Jahr 2011 ein Kostenerhöhungsantrag für die rund 2 Mio. Euro Mehrkosten vorliegt, der bisher nicht unterschrieben wurde. Doch selbst falls dieses kurzfristig geschehen sollte, wird mit einem Baubeginn trotzdem nicht vor Mitte 2014 zu rechnen sein. Das ist zwar sehr bedauerlich, aber wenigstens endlich einmal eine ehrliche zeitliche Einschätzung“, berichtet Anke Löhl, Ratskandidatin der SPD Kupferdreh.

SPD Kupferdreh zufrieden

Zufrieden mit den Ergebnissen zeigte sich auch der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung VIII, Rolf Reithmayer: „Wir haben das Maximale erreicht, was bei diesem Termin möglich war. Das wird das Umfeld des Bahnhofes schon aufwerten. Bezüglich der Offenlegung des Deilbaches scheint nun die Stadt am Zug zu sein. Dazu werden wir in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung eine Stellungnahme einfordern.“
Darüber hinaus konnten noch einige allgemeine Fragen geklärt werden: Die Dächer der Bahnsteige, die wegen ihrer Höhe wenig Schutz vor der Witterung bieten, können nicht niedriger gebaut werden, da die Höhe EU-weit genormt ist.

Gesonderte Fahrgastinformationen auf der Anzeigetafel nur für den Essener Bereich sind nicht möglich, da es bundesweit geregelt ist, was dort angezeigt wird. Bei den S-Bahnen kann die Deutsche Bahn betreffend der Ausstattung (zum Beispiel Toiletten in den Wagen) keinen Einfluss nehmen, da der VRR hier der verantwortliche Besteller ist.