Kupferdreh: Aufschub des Kanalbaus soll Verkehrschaos abwenden
Eigentlich sollten die Stadtwerke Essen im Oktober dieses Jahres mit der Kanalbaumaßnahme auf der Kupferdreher Straße zwischen Hinsbecker Berg und der Zufahrt zum Gewerbegebiet Christine beginnen. Geschätzte Bauzeit: etwa viereinhalb Jahre. Schon vorher war klar: Kupferdreh droht damit der Verkehrskollaps, denn bereits im Frühjahr 2013 soll es mit den vorbereitenden Bauarbeiten zur Erneuerung der Kampmannbrücke durch die Stadtwerke losgehen (lokalkompass.de berichtete).
„Damit sind zur selben Zeit zwei wichtige Zufahrten nach Kupferdreh beeinträchtigt“, gab Ratsherr Dirk Kalweit, Vorsitzender der CDU Kupferdreh/Byfang und Mitglied in der BV VIII, schon im Mai dieses Jahres zu bedenken.
Einhelliger Wunsch der Bezirkspolitiker der Ruhrhalbinsel war damals, eine Lösung für das Baustellenproblem in Kupferdreh zu erarbeiten.
Während der Sommerferien hat es dann zahlreiche Gespräche zwischen der örtlichen Politik, Vertretern der Stadtwerke, der Verwaltung sowie den ortsansässigen Gewerbetreibenden und der Kupferdreher Bürgerschaft gegeben - mit dem Ergebnis, dass unter allen Umständen versucht werden sollte, die beiden Großbauprojekte Kanalbau und Kampmannbrücke zeitlich zu trennen. Die angestrebte Lösung der Beteiligten ist ein Aufschub der Kanalbauarbeiten.
Antwort aus Düsseldorf steht noch aus
Aus wasserrechtlichen Gründen sind die Stadtwerke jedoch verpflichtet, die Kanalbaumaßnahme umgehend durchzuführen. Daher hat die Verwaltung die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf gebeten, einen Aufschub der Kanalbauarbeiten zu genehmigen.
Ein entsprechendes Schreiben mit der Darlegung der besonderen Problematik und der Bitte um Genehmigung eines Aufschubes der Kanalbaumaßnahme ist der Bezirksregierung zugeleitet worden. Eine Reaktion aus Düsseldorf steht bislang noch aus.
Das Bauprojekt Kampmannbrücke kann voraussichtlich planmäßig im Frühjahr 2013 aufgenommen werden. Vor dem eigentlichen Brücken-Neubau ist zunächst die Verlegung von Gas- und Wasserleitungen erforderlich, die, wie ein Verwaltungsvetreter in der Septembersitzung der Bezirksvertretung VIII (Ruhrhalbinsel) schilderte, etwa ein Jahr in Anspruch nähme. Voraussichtlich gleich nach Ende dieser vorbereitenden Maßnahme könne mit dem eigentlichen Brückenbau begonnen werden.
Hinsichtlich der Verkehrssituation auf der Kupferdreher Straße brachte Ratsherr Dirk Kalweit in derselben BV-Sitzung die generelle Problematik aufs Tapet, dass gegenwärtig pro Tag ca. 150 Schwerlastkraftwagen mit Überseecontainern in das Gewerbegebiet Christine ein- und ausführen und alle Beteiligten - unabhängig vom geschilderten Versuch der Entzerrung - nach wie vor bemüht seien, für den Zeitraum der Kanalbaumaßnahme auf der Kupferdreher Straße eine Bypassregelung - und zwar über die Gasstraße - zu finden.
Autor:Melanie Stan aus Essen-Ruhr |
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