Kanalbau soll 4 1/2 Jahre dauern. Stadtwerke stellten Konzept vor. Droht Kupferdreh der Verkehrskollaps?
Mit Verärgerung reagierten die Bezirksvertreter der Ruhrhalbinsel bei der Sitzung des Stadtteilparlaments am Dienstag auf die Pläne zur Kanalerneuerung zwischen Feuerwache und Fahrenberg. Etwa viereinhalb Jahre soll die Maßnahme, die von den Stadtwerken Essen durchgeführt wird, an Bauzeit beanspruchen. Dies berichteten zwei Vertreter der Stadtwerke bei der BV-Sitzung.
„Der Kanalbau korreliert mit der Baumaßnahme Kampmannbrücke. Damit sind zur selben Zeit zwei wichtige Zufahrten nach Kupferdreh beeinträchtigt“, moniert Ratsherr Dirk Kalweit, Vorsitzender der CDU Kupferdreh/Byfang und Mitglied in der BV VIII.
Unmittelbar nach Abschluss der derzeit noch laufenden Vorbereitungsarbeiten (Verlegung neuer Gas- und Wasserleitungen) auf Kupferdreher und Langenberger Straße soll es mit dem Kanalbau losgehen. Geplant ist derzeit ein Baubeginn im Oktober 2012. Die Bauarbeiten zur Erneuerung der Kampmannbrücke durch die Stadtwerke sollen im Frühjahr 2013 beginnen. Die Verkehrsführung könne jedoch erst nach Festlegung des Bauverfahrens endgültig erfolgen. Ferner gibt es in Kupferdreh und Dilldorf weitere Baumaßnahmen, bei denen es zu Überschneidungen kommen kann - die bereits laufenden Arbeiten im Deipenbecktal dauern voraussichtlich bis September 2012 und in der zweiten Jahreshälfte sollen - unter Vollsperrung - Arbeiten auf der Dilldorfer Straße beginnen. Die BV VIII will nun einen Arbeitskreis zum Thema bilden.
BV VIII bildet Arbeitskreis
Einstimmig fiel bei den Bezirksvertretern die Entscheidung aus, einen Arbeitskreis zum Thema Baustellen in Kupferdreh zu formieren.
„Wie sind gerade dabei, den Arbeitskreis zu bilden - mit Mitgliedern der BV VIII, der Stadtwerke, des Tiefbauamts, der Verkehrsbehörde sowie unter Umständen auch Anliegern der Kupferdreher Straße und Kupferdreher Geschäftsleuten“, erläutert Wilhelm Kohlmann (CDU), Mitglied in der Bezirksvertretung VIII. Gemeinsam soll eine möglichst verträgliche Lösung des Kupferdreher Baustellenproblems gefunden werden. „Die Stadtwerke haben überlegt, wenn es bei der Kanalbaumaßnahme eine Einbahnstraßenregelung gäbe, würde sich die Bauzeit auf etwa zwei Jahre verkürzen. Bei einer Vollsperrung sprechen die Stadtwerke gar von nur einem Jahr Bauzeit“, berichtet Wilhelm Kohlmann.
Mit Hilfe des Arbeitskreises soll die Machbarkeit der verschiedenen Alternativen ausgelotet werden. „Unser Wunsch ist, dass es für die Kupferdreher Bürger und Geschäftsleute so wenig Beeinträchtigungen wie möglich geben wird“, so Kohlmann abschließend.
Autor:Melanie Stan aus Essen-Ruhr |
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