Inklusion statt Illusion!?
Was muss besser werden, damit Inklusion gelingt? Inklusion statt Illusion!? Am Samstag haben rund 90 junge Essenerinnen und Essener zwischen 14 und 26 Jahren - behinderte und nichtbehinderte - auf Einladung der Evangelischen Jugend den ganzen Tag durch die "Rosa Brille" geschaut.
Sie haben sich in der gemeinsamer Zusammenarbeit in drei Workshops zu den Themen "Tanz, Kunst, RAP und Newspaper" zu ihrem Thema "Inklusion statt Illusion" ausprobiert, experimentiert, kennengelernt, diskutiert, beraten und praktisch Inklusion gelebt. Es gab keine theoriegesteuerte Konzeptdiskussion, sondern der Tag war geprägt von der gemeinsamen Begegnung und dem gemeinsames Handeln behinderte und nichtnehinderter junger Essenerinnen und Essner.
Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses des Rates der Stadt Essen waren um 17.00 Uhr eingeladen, sich die Ergebnisse anzusehen. Es war sehr beeindruckend und bewegend, was die Jugendlichen entwickelt haben. Ich persönlich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch die Akteure der Jugendarbeit in unserer Stadt sich mit dieser Herausforderung der Vielfalt in unserer Stadt ganz praktisch auseinandersetzen und ihre Erfahrungen machen. es ist nicht nur ein Thema der Schule, wie es in der Öffentlichkeit zurzeit diskutiert wird. Inklusion im Sinne von Teilhabe aller Menschen, geht alle Lebens- und Arbeitsbereiche der Bürger an.
Es ist alos gut, dass sich Jugendverbände, Jugendgruppen, Jugendzentren und Jugendveranstaltungen öffnen und Jugendlichen mit und ohne Handicap sich begegnen und gemeinsam Freizeit verbringen. Ich selber konnte als Jugendlicher in meinem Jugendverband (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) oft an gemeinsamen inklusiven Veranstaltungen teilnehmen und kann mich noch gut daran erinnern, wie fremd mir das war und das ich selber erst lernen mußte, mit der anderen "Normalität" umzugehen: Das es Menschen gibt, die auf Grund ihres Handicaps manches nicht so konnten wie ich selber, dass sie aber gleichwohl genauso ein normaler und positiv denkender Mensch wie ich sind und eben andere Dinge konnten, die ich nicht konnte. Es war trotzdem nicht leicht unsere gemeinsamen Belange unter ein Dach zu bekommen. Es hat sich aber immer wieder gelohnt, sich anzustrengen. Es war damals so wie gestern im Haus der evangelischen Kirche! Ein ermutigendes Zeichen für unsere inklusive Stadt Essen!
Autor:Peter Renzel aus Essen-Ruhr |
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