Hoffnung auf neue Lärmschutzmaßnahmen an der A44 in Kupferdreh
Bürgerbeschwerden und Politische-Forderungen finden Gehör! - Forderung nach Tempo 80 bleibt!
Das Thema Bundesautobahn mitten durch die Stadt- und Ortsteile Byfang, Dilldorf und Kupferdreh stellt seit Jahren ein politisches Hauptbeschäftigungsfeld der CDU Kupferdreh/Byfang dar, da die verkehrlichen Belastungen und Immissionen - gerade seit der Aufstufung der ehemaligen Bundesstraße B 227 zur Bundesautobahn A44 und die damit einhergehende Erhöhung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 auf 100 km/h – erheblich zugenommen haben. Zählte man noch vor der Eröffnung des Teilstückes der `Bundesstraße 227neu` im Jahr 2005 (hier das durch das Asbachtal verlaufende Straßen-Verbindungsstück zwischen Dilldorf und Velbert) ca. 10.000 Fahrzeuge pro Tag, die mitten durch die Stadtteile Byfang und Kupferdreh/Dilldorf fuhren, so sind es aktuell in der Spitze über 40.000 Fahrzeuge, mit einem zunehmenden Anteil des sog. Schwerlastverkehrs. Mit der Aufstufung der Bundesstraße 227 zur Bundesautobahn A 44, einer Bundesstraße, die Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts lediglich als Umgehungsstraße in Kupferdreh geplant wurde, ging eine Anpassung der technischen Lärmschutzmaßnahmen nach heutigem Stand jedoch nicht einher.
Dazu der Vorsitzende der CDU Kupferdreh/Byfang, Ratsherr Dirk Kalweit: „In den zurückliegenden Jahren und Monaten haben wir als CDU auf unterschiedlichsten Ebenen und mit allem Nachdruck versucht, zu einer Verringerung der verkehrlichen Belastungen durch die neue Autobahn hier im Essener Süden zu gelangen. Dazu fanden Gespräche mit Mitgliedern im zuständigen Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages statt, dem Minister für Bauen und Verkehr des Landes NRW, dem Oberbürgermeister, dem Planungsdezernenten der Stadt Essen und der zuständigen Beigeordneten der Stadt Essen. Zudem wurde mit einem Akustikingenieur seitens der CDU Maßnahmen erarbeitet, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation beitragen könnten. In zahlreiche öffentliche CDU-Bürger-Dialog-Foren – u.a. mit hochrangigen Gästen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Umweltverbänden und Bürgerinitiativen – lud die CDU zur Diskussion und zur Bürgerbeteiligung ein. Mit den politischen Mitbewerbern wurden in der Bezirksvertretung, dem zuständigen Ratsfachausschuss und im Rat diesbezüglich - mit breiter Mehrheit - Beschlüsse und Forderungen gefasst und verabschiedet. Nun scheint der politisch über Jahre währende Druck endlich Wirkung zu zeigen.“
Die Forderungen der CDU Kupferdreh/Byfang zur Verbesserung der aktuellen Situation waren u.a.:
- Die sofortige und fast kostenneutrale Wiedereinführung von Tempo 80 auf der BAB A44,
- die Rückumwidmung des Teilabschnittes der BAB A44 von Velbert-Nord bis Essen-Heisingen zur Bundesstraße 227,
- die Optimierung des Lärmschutzes durch Offen-Porigen-Asphalt (Flüsterasphalt ) und
- den Neubau von „Lärmschutzbogenelementen“ nach den heutigen Kriterien der Neuplanung einer Bundesautobahn (Lärmschutzbogen elemente deshalb, da sie besonders effektiv in bergischen Regionen sind).
Lärmschutz auf der A44 in Kupferdreh in Form von neuen Lärmschutzwänden steht in Aussicht
Die Wiedereinführung von Tempo 80 auf der A44 in Kupferdreh wurde bereits abgelehnt, der Auftrag eines sog. „Flüsterasphalts“ auf der A44 in Kupferdreh gestaltet sich – unabhängig der Kostenfrage - äußerst schwierig, da aus technischer Sicht der Auftrag eines solchen Belages auf Brückenbauwerken als problematisch eingestuft wird, und weite Teile der A44 in Kupferdreh in Brückenformat aufgeständert sind. Und für die Rückumwidmung des Teilstückes der A 44 in eine Bundesstraße zeichnet sich gegenwärtig, trotz mangelnder Perspektiven für den sog. Ruhralleetunnel und der Durchstreckung der A 52 im Essener Norden zu einer neuen Nord-Süd-Transitautobahn in Essen, politische keine Mehrheit ab.
Doch es gibt am Horizont eine neue Hoffnung für lärmtechnische Verbesserung auf der A44 in Kupferdreh. Die seit Jahren der Essener Politik vom Landesbetrieb Straßen NRW angekündigte Lärmtechnische-Untersuchung, eine der Voraussetzungen, um neue Lärmsanierungsmaßnahmen vorzunehmen, steht in zeitnaher Aussicht, genauso wie ein neues Lärmschutzkonzept in Form von neuen und erneuerten Schallschutzwänden auf der A44 in Kupferdreh. Im Rahmen der gesetzlich geregelten sog. „Lärmsanierung“, die bei Straßen angewandt werden kann wo der Lärm „gewachsen“ und sich „verfestigt“ hat, sind neue aktive Lärmschutzmaßnahmen in Kupferdreh geplant. Jedoch muss einschränkend hinzugefügt werden, dass die Lärmsanierung als sog. `freiwillige Leistung auf der Grundlage haushaltsrechtlicher Regelungen` durchgeführt werden muss, und somit eine Genehmigung des Bundes als Kostenträger zwingend erforderlich ist.
Forderung von Tempo 80 auf der A44 bleibt - Entlastung auch für Dilldorf, Byfang und Heisingen notwendig!
Für Ratsherrn Dirk Kalweit ist die aktuelle Entwicklung trotzt der finanziellen Restriktionen trotzdem positiv: „Bislang wurden die durch die neue A44 verursachten immissionsmäßigen Beeinträchtigenden in Dilldorf, Kupferdreh, Byfang und Heisingen nur als subjektive Wahrnehmungen auf übergeordneter Ebene interpretiert. Weitere Schallschutzmaßnahmen wurden abgelehnt. Die angekündigten und geplanten lärmtechnischen Verbesserungen, die wir äußerst begrüßen, müssen jetzt jedoch auf objektivierbaren Messwerten basieren, sonst könnten auf der Grundlage der `Richtlinie für den Lärmschutz an Straße / hier der Beurteilungspegel` (RLS 90) neue Maßnahmen nicht angedacht werden. Der Politik vor Ort hilft dies in der Umsetzung neuer Maßnahmen nachhaltig. Die Forderung nach einer Wiedereinführung der Temporeduzierung auf 80 km/h in Kupferdreh und die Neueinführung von Tempo 80 in Dilldorf halten wir unabhängig von den aktuellen Planungen des Landesbetriebs Straßen NRW aufrecht. Wir brauchen auch eine Verbesserung der Lärmsituation in Dilldorf, Byfang und Heisingen.“
Bezirksvertreter Wilhelm Kohlmann (CDU) ergänzt: „Uns in der Bezirksvertretung ist an einer frühst möglichen Mitwirkung an einem neuen Lärmschutzkonzept sehr gelegen. Aus technischer Sicht wissen wir, dass es z.B. nicht nur auf die Höhe von Schallschutzwenden ankommt, sondern aufgrund der topographischen Lage Kupferdreh` s auch auf die Form (Bogenelemente) solcher Schutzwände.“
Autor:Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.