Emissionsfreie Erholung
BV VIII für mehr Fahrten auf der Ruhr und weitere Anlegestellen
Die Saison für den Ausflugsverkehr auf der Ruhr neigt sich dem Ende entgegen. Bei den Planungen fürs nächste Jahr sollte sich die weiße Flotte mit den Vorschlägen der BV Ruhrhalbinsel beschäftigen.
Von Henrik Stan
Die SPD-Fraktion hat nämlich einen Antrag vom Format eines Strategiepapiers formuliert, den CDU-Fraktionschef Michael Müller lobt. "Obwohl mir das schwerfällt", wie er gestand. Diese Idee hätte er gern selbst gehabt.
Grüne: Keine Eingriffe in FFH-Gebiete
Das Mehr an Schiffsverkehr soll allerdings ausschließlich mit der "MS Innogy" und nicht mit alten Dieselmaschinen abgewickelt werden. Die Sozialdemokraten wünschen sich neue Anlegestellen an der Roten Mühle, am S-Bahn-Haltepunkt Überruhr-Holthausen sowie am Spillenberger Wehr. "Eine Erweiterung des Fahrplans auf mindestens wöchentliche Fahrten und die Verlängerung der Schifffahrtslinie über das Spillenburger Wehr hinaus bis Bochum-Dahlhausen würde ausdrücklich begrüßt", heißt es in dem Antrag.
Hans Rohrand (EBB) hält den Vorschlag für eine echte Bereicherung. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats Alfred Steinhoff (SPD) sieht in dem Anleger Holthausen eine "willkommene Erleichterung der Ruhrquerung für ältere Menschen". Man müsse bei allen Planungen jedoch berücksichtigen, dass Eingriffe in Naturschutzgebiete nicht geduldet werden können, wie Angelika Gabriel-Meier (Grüne) betont. "Wir sprechen uns nachdrücklich gegen Anleger im Bereich von Fauna-Flora-Habitat-Schutz (FFH) aus." Die Heisingerin mahnt zu Weitsicht: Die Zusteigemöglichkeit aufs Schiff verursache an Land zusätzlichen Verkehr. Außerdem werde dann schnell der Ruf nach Parkplätzen laut.
Rolf Reithmayer, der den Antrag für die SPD formuliert hat, will diese Einwände nicht gelten lassen. "An der Roten Mühle beispielsweise existiert eine Gaststätte mit eigener Zufahrt. Vier Quadratmeter asphaltierte Fläche reichen für einen Anleger aus. Das ist keine großer Eingriff." An anderen Stellen herrsche schon heute reger Freizeitverkehr. Dieser Auffassung schlossen sich alle Bezirksvertreter mit Ausnahme der Grünen an.
Nähere Infos:
Die MS Innogy ist das einzige Schiff der Weißen Flotte mit Elektroantrieb.
Die Energie wird in Brennstoffzellen, die mit umweltfreundlich erzeugtem Methanol gespeist werden, produziert.
Das Wasserfahrzeug gilt als CO2-neutral und fast geräuschlos. ms innogy
Autor:Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr |
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