Dilldorf: Erste Asylbewerber in Behelfsunterkunft eingezogen
In der vergangenen Woche ist die ehemalige Dilldorfschule an der Oslenderstraße als Behelfseinrichtung für Asylbewerber in Betrieb genommen worden.
Zurzeit sind über 800 Asylantragsteller in Essener Übergangseinrichtungen untergebracht. Für den kommenden Winter rechnet die Stadtverwaltung mit insgesamt rund 1.000 Asylbewerbern. Da bereits jetzt alle vorhandenen Unterkünfte im Stadtgebiet ausgelastet sind, ist die ehemalige Grundschule in Dilldorf in der vergangenen Woche als Behelfseinrichtung für etwa 80 Asylbewerber in Betrieb genommen worden.
Rund-um-die-Uhr-Betreuung
Bereits im letzten Winter 2012/2013 hat die Stadt Essen die ehemalige Dilldorfschule für die notfallmäßige Unterbringung umgebaut (lokalkompass.de berichtete). Die Einrichtung musste bislang jedoch noch nicht belegt werden.
Wie die Stadt Essen informiert, wird die Behelfseinrichtung an der Oslenderstraße durch das Unternehmen european homecare betrieben; european homecare betreibt in Deutschland seit vielen Jahren zahlreiche Asylbewerberunterkünfte und hat seinen Sitz in Essen. Die Behelfseinrichtung werde durch das Unternehmen 24 Stunden täglich an siebenTagen in der Woche betreut. Für die Bewohner und für die Anwohner stehe damit rund um die Uhr ein Ansprechpartner zur Verfügung.
Die Asylbewerber werden an diesem Standort mit Essen versorgt, da eine Selbstversorgung aus baulichen Gründen nicht möglich ist. Für die ersten Tage werden auch Kleidungsstücke und Hygieneartikel vorgehalten.
Der vor einem Jahr in Dilldorf gegründete „Runde Tisch“, der sich für ein gelingendes Zusammenleben der Asylbewerber und der Anwohner in Dilldorf einsetzt, hat sich vor kurzem erneut getroffen und sich über die aktuelle Entwicklung informiert. „Der zukünftige Heimleiter und die in der Unterkunft arbeitende Sozialarbeiterin haben sich den Akteuren im Stadtteil vorgestellt. In Kürze wird eine schriftliche Information an die Anwohner u.a. mit den Namen und Kontaktdaten der Ansprechpartner in der Einrichtung verteilt werden“, heißt es vom Stadtpresseamt.
Weitere Behelfseinrichtung in Frintrop vorgesehen
Da damit zu rechnen sei, dass die 80 zusätzlichen Plätze in der Behelfseinrichtung Oslenderstraße in Kürze voll belegt sein werden, hat die Stadtverwaltung entschieden, in Essen-Frintop in der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule eine weitere Behelfseinrichtung für 100 bis 135 Personen herzurichten. Diese werde voraussichtlich ab Ende Oktober/Anfang November 2013 belegt und soll ebenfalls rund um die Uhr betreut werden.
Autor:Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr |
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