Einsatzbereit!
Der Busbahnhof ist eröffnet
Kupferdreh. Stadt und Ruhrbahn investieren 5,8 Millionen Euro in Kupferdreh Gut Ding will Weile haben – nach etwas mehr als anderthalb Jahren Bauzeit ist der Bahnhof Kupferdreh nun fertig und betriebsbereit. Die Stadt Essen und die Ruhrbahn investierten rund 5,8 Millionen Euro in diesen Vorzeige-Bahnhof.
"Der Bahnhof Kupferdreh ist für uns ein Beispiel dafür, wie man optimal den Umstieg gestalten kann, von Bus auf Bahn, zu CarSharing, Leihfahrrad oder Taxi. Und gleichzeitig ist er der Prototyp für zukünftige Bauvorhaben", freut sich Michael Feller, Geschäftsführer Ruhrbahn, über die Fertigstellung des neuen Bahnhofs.Schulter an Schulter haben Ruhrbahn und Stadt Essen damit einen weiteren Teil der Gesamtbaumaßname Kupferdreh umgesetzt. "In den vergangenen Jahren sind unterschiedliche Maßnahmen für eine verbesserte Verkehrsführung in und die Erreichbarkeit von Kupferdreh durchgeführt worden", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. Mit dem Busbahnhof Kupferdreh haben wir nun einen neuen Dreh- und Angelpunkt für umweltfreundliche Mobilität in Essen. Durch den neuen Busbahnhof inklusive Radstation und Park+Ride-Anlage erhält der Stadtteil nun ein neues Aushängeschild für den ÖPNV." Räumlich wurde der neue Bahnhof vom Marktplatz in Richtung S-Bahn-Zugang verlegt.
Gesamtbau-Maßnahme
Im Zuge der Umgestaltung des Stadtteilzentrums erfolgte auch der Neubau der nördlichen P&R-Anlage sowie der Zufahrten. Hier gibt es nun insgesamt 108 Stellplätze, davon sind fünf Behindertenplätze, zwei Kiss+Ride-Plätze und zwei CarSharing-Plätze. Zwei Parkplätze werden kurzfristig mit Ladevorrichtungen für E-Autos versehen. Bei zehn weiteren Parkplätzen sind im Boden die Vorinstallationen für Ladesäulen geschaffen worden, die bei Bedarf mittelfristig ebenfalls ausgerüstet werden können.
Das alte, beengte Gebäude der Radstation wurde im Laufe der Baumaßnahme abgerissen. Die Radstation war während der Bauzeit provisorisch in einer Containeranlage untergebracht und ist nun ebenfalls in einen Neubau umgezogen. In der Fahrradstation der Essener Diakonie finden 180 Radfahrer Platz, aber auch Service und Reparatur. Zusätzlich gibt es 16 Lade-Anschlüsse für Elektroräder.
"Der neue Busbahnhof ist ein weiterer wichtiger Baustein nach dem Umbau des Steeler Bahnhofes und dem ZOB am Essener Hauptbahnhof und damit ein bedeutender Schritt zu einer zukunftsgerechten Verkehrsinfrastruktur.
Marktplatz-Erweiterung
Damit unterstützen wir grundlegend die Verkehrswende und tragen weiter zur Verbesserung der Luftqualität in Essen bei", so Simone Raskob, Umwelt, Bau und Sportdezernentin der Stadt Essen. "Für die Verknüpfung der unterschiedlichen Mobilitätsangebote ist damit ein wichtiger attraktiver Ort entstanden, um auch ohne eigenes Auto mobil unterwegs zu sein." Im weiteren Bauverlauf legt die Stadt Essen zum einen den Deilbach frei und baut ihn naturnah aus. Der Verkehrsverknüpfungspunkt Kupferdreh des Stadtteilzentrums endet mit der Marktplatzerweiterung in der Hofstraße, der Herrichtung des P+R-Parkplatzes Süd und der Freianlagen unter den Brückenbauwerken sowie dem Bau einer neuen Brücke über den Deilbach zur Prinz-Friedrich-Straße. Damit wird der Zugang zum Baldeneysee komplettiert.
Neues Buskonzept
Die fünf Buslinien 141, 155, 177, 180 und NE6 halten ab heute barrierefrei an den neuen Steigen; die schräg angeordneten Bussteige lassen die Busse zentimetergenau heranfahren und garantieren einen barrierefreien Zu- und Ausstieg. Die Bussteige sind überdacht und optimiert für akustische Ansagen. Drei große Anzeige-Tafeln zeigen die tatsächlichen Ankunftszeiten der S9 als auch der Busse. Aufgestellt sind sie am Kupferdreher Markt, am Busbahnhof und am S-Bahn-Zugang. Das Dach des Gebäudes, in dem sich der Fahrer-Aufenthaltsraum und die Radstation befinden, ist aus ökologischen Gründen begrünt, und dient so u. a. einer besseren Wärmedämmung.
Die Zufahrt zum Busbahnhof und zur P-R-Anlage ändert sich. Beide werden zukünftig über die Poststraße angefahren. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 5,8 Millionen Euro; der Anteil der Ruhrbahn liegt bei 1,3 Millionen Euro. Für die Verbesserung der ÖPNV-Situation erhalten die Stadt Essen und die Ruhrbahn über den VRR Zuwendungen, nach Paragraph 12 ÖPNVG NRW, in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Hintergrund:
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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