Das Zauberwort für den Weltfrieden heißt Föderalismus
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Henning Aretz (EAK-Essen),
Karl Heinz Klein Rusteberg (Geschäftsführer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit),
Gastreferent Prof. Dr. Michael Wolffsohn,
Ratsherr Dirk Kalweit (Vorsitzender EAK-Essen)"
- Bild (v.l.):
Henning Aretz (EAK-Essen),
Karl Heinz Klein Rusteberg (Geschäftsführer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit),
Gastreferent Prof. Dr. Michael Wolffsohn,
Ratsherr Dirk Kalweit (Vorsitzender EAK-Essen) - hochgeladen von Dirk Kalweit
Lesung und Diskussion mit dem Historiker und Publizisten Prof. Dr. Michael Wolffsohn in Essen
Der aus den Medien und zahlreichen Talkshows bekannte Historiker, Publizist und Politikexperte, Prof. Dr. Michael Wolffsohn, stellte im Rahmen des diesjährigen Politisch-/Theologischen Rathaus-Kamingespräches der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Essen sein neuen Buch „Zum Weltfrieden – Ein politischer Entwurf“ vor, zu dem die Gastgeber 140 Bürgerinnen und Bürger im Essener Rathaus begrüßen konnten.
Prof. Dr. Michael Wolffsohn, der in seiner einstündigen Lesung Bezug auf historische und aktuelle Entwicklungen nahm, erörterte umfangreich seine Kernthese des Buches, dass der traditionelle Nationalstaat ausgedient hat und nur föderative staatliche Systeme eine friedliche Zukunft der Menschheit sichern könnten.
Zitat aus dem Buch zum Weltfrieden: „Staaten sind wie Töpfe. Wenn Topf und Deckel nicht zusammen passen, sind sie mehr schlecht als recht zu gebrauchen. Welchen Deckel braucht welcher Topf? Politisch gefragt: Welchen stattlichen Rahmen, welchen staatlichen Überbau braucht diese oder jene Gesellschaft (…) Das Zauberwort heißt: Föderalismus.“
In der anschließenden intensiven Diskussion wurde deutlich, dass es in der weltpolitischen Analyse - die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein, es herrschen Krieg und Terror, der Zerfall von Staaten mit unvorhersehbaren Fluchtbewegungen bestimmt die Gegenwart - eine große Übereinstimmung gibt. Ob der Föderalismus in der vorgestellten Form jedoch der einzig mögliche Garant für den Weltfrieden sein könnte, darüber gingen in der Diskussion die Meinungen weit auseinander. Der historische und politische Ansatz, sich dem Thema Weltfrieden auch mit neuen Gedankenanstößen zu nähern, wurde jedoch allgemein begrüßt.
Eine gutes und anschauliches Buch, dessen Lektüre sich lohn!
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Henning Aretz (EAK-Essen),
Karl Heinz Klein Rusteberg (Geschäftsführer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit),
Gastreferent Prof. Dr. Michael Wolffsohn,
Ratsherr Dirk Kalweit (Vorsitzender EAK-Essen)"
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Der stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen und EAK-Vorsitzende Ratsherr Dirk Kalweit im Gespräch mit den Ehrengästen des diesjährigen Politisch-/Theologischen Rathaus-Kamingespräches, dem katholischen Theologen Prof. em. Dr. Dr. Dr. h.c. Hans Waldenfels SJ und der engagierten Judaistin und langjährigen Leiterin des Hauses der jüdischen Kultur „Alte Synagoge Essen“, Frau Dr. theol. h.c. Edna Brocke."
Autor:Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr |
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