CDU lädt zum Theologischen Fasten- und Passionsgespräch
Thema: Landraub – von vollen Tanks und leeren Mägen
Essen. Am Freitag, dem 22. März 2013, 19.00 Uhr, lädt der Evangelische Arbeitskreis der CDU Essen alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger zum traditionellen Theologischen-Fasten- und Passionsgespräch in die älteste protestantische Kirche Essens, die Marktkirche am Flachsmarkt (Markt 2) in der Essener Innenstadt (am Schnittpunkt der drei zentralen Fußgängerzonen „Kettwiger Straße“, „Limbecker Straße“ und „Viehofer Straße“), ein. Nach der offiziellen Begrüßung durch den EAK-Vorsitzenden, Ratsherrn Dirk Kalweit, wird Pastor Heinz Benemann den Gastvortrag zum Thema “Landraub - von vollen Tanks und leeren Mägen - Informationen und biblisch-theologische Überlegungen zur Landfrage.” halten und sich anschließend der Diskussion stellen. Nach dem Gastvortrag und der Diskussion wird die traditionell einfache Fastenspeise angeboten.
Gerade seit der Finanzkrise 2008 ist weltweit Ackerland sehr begehrt. Staaten, Kon-zerne und Spekulanten pachten riesige Flächen in Afrika und Südamerika, um für den Export Nahrung und Agrotreibstoffe zu produzieren – vielfach eine Tragödie für die heimische Natur, aber auch für die lokale Bevölkerung. Landraub, oder das bekanntere englische Schlagwort „Land-Grabbing“, meint den großflächigen Aufkauf von fruchtbaren Böden in den Ländern des globalen Südens durch Großinvestoren. Vor allem in Afrika ist die Zahl der Landgeschäfte in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Dabei muss moderner Landraub nicht zwangsläufig mit offenem Rechtsbruch in Verbindung stehen. In vielen Fällen finden solche „ausländischen Direktinvestitionen in die Landwirtschaft“ in einem politischen Umfeld statt, in dem Rechtsstaatlichkeit sowie die Menschenrechts- und Umweltgesetzgebung nur schwach ausgeprägt sind.
Nach Angaben der Weltbank kommt der größte Teil der Investoren aus den Bereichen Investmentfonds und Industrieunternehmen. Zusammen übernehmen sie 60 Prozent aller weltweiten Landgeschäfte. Landraub führt zu Hunger, Armut und Gewalt. Nahezu die Hälfte der Landdeals betreffen fruchtbares Ackerland. Land, auf dem der Nah-rungsmittelanbau für die lokale Bevölkerung durch den exportorientierten Anbau von Monokulturen verdrängt wird.
Dieser globalökonomischen Herausforderung, sowie der ethischen Grund Problematik solchen Handelns, stellt sich der Gastreferent des diesjährigen Fasten- und Passionsgespräches.
Autor:Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr |
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