13.000 Euro für die Kultur
Bezirksvertretung stärkt Kulturförderung
Die Bezirksvertretung Ruhrhalbinsel hat in ihrer Februarsitzung beschlossen, die Kulturförderung zu verstärken. Sie hat den Etat für die bezirkliche Kulturarbeit auf 13.000 Euro erhöht, um in Zukunft auch kostenintensivere Veranstaltungen fördern zu können.
"Die sind bisher meist zu kurz gekommen", so der Kulturbeauftragte Wilhelm Kohlmann. Das Anliegen der Bezirksvertretung war und ist, bei Veranstaltungen und Projekten besonders die kleineren Formate zu fördern, da diese häufig nicht über die finanzielle Ausstattung wie die großen Vereine verfügen. Allerdings hat es sich gezeigt, dass sich auch nicht so mitgliederstarke Vereine an große Formate wagen und so ein finanzielles Risiko eingehen. Und dies möchte die BV in Zukunft abfedern. Weil es nicht wünschenswert ist, auf diese konzertanten Ereignisse zu verzichten, hat die BV noch einmal 3.000 Euro zu Verfügung gestellt, um auch solche Formate angemessen fördern zu können.
Als Reserve stehen dann nochmal 2.000 Euro zur Verfügung, falls die 3.000 Euro nicht ausreichen. "Die Mitglieder der Bezirksvertretung haben sich äußerst entgegenkommend gezeigt und den Etat der Kultur auf der Ruhrhalbinsel in etwa auf den gleichen Stand wie die der anderen Bezirksvertretungen angehoben", so der Kulturbeauftragte erfreut. "Wir hoffen, damit eine breitere Streuung und Förderung der Kulturarbeit zu erzielen."
Die Vereine, die einen erhöhten Förderbedarf über 1.500 Euro anmelden wollen, sollen sich zu Beginn des Jahres beim Kulturamt oder beim Kulturbeauftragten melden, damit man einen Überblick über die Förderanträge und die erforderliche Fördersumme erhält.
Das zweite Projekt, dem sich die Bezirksvertretung gewidmet hat, ist die Leselust auf der Ruhrhalbinsel zu verstärken.
Alle Stadtteile sollen nacheinander mit Bücherschränken ausgestattet werden, um den Bürgern eine freie Verfügbarkeit von Büchern zu ermöglichen. „Lust auf lesen“ soll geweckt und gefördert werden.
In Kupferdreh wird der Bücherschrank aus dem Programm der Firma Innogy finanziert und wahrscheinlich in der sogenannten kleinen Marktstraße stehen. Der zweite Bücherschrank soll in Heisingen aufgebaut werden und wird von der Bezirksvertretung finanziert. Wenn Erfahrungen von diesen Standorten vorliegen, werden auch die anderen Stadtteile Überruhr und Burgaltendorf bedacht.
Als drittes Objekt hat die BV dem Konsortium Deilbachtal 10.000 Euro zugedacht, um die letzte noch ausstehende Summe für die Restaurierung des Deilbachhammers und der Arbeiterhäuser anzuschieben. "Wir wollen auch damit zeigen, wie sehr wir das Engagement des Konsortiums für die Kulturlandschaft Deilbachtal schätzen und wie wichtig die historische Darstellung unserer vorindustriellen und industriellen Vergangenheit dieses Raumes ist", betonen die Mitglieder der Bezirksvertretung.
Es liegen schon Konzepte vor, wie die Arbeiterhäuser, das Meisterhaus und das Hammergebäude genutzt werden können, um einen attraktiven Treffpunkt im Deilbachtal zu schaffen und gleichzeitig eine soziale Kontrolle zu gewährleisten.
Aber es gibt noch einiges zu tun, um die Kulturlandschaft Deilbachtal zu vollenden. Zum Beispiel muss für die Ziegelei im Voßnacken noch ein Nutzungskonzept erarbeitet werden, um das denkmalgeschützte Ensemble zu erhalten. Auch die Gebäude der Zeche Viktoria und die Deilbacher Mühle sind noch auf dem Programm des Denkmalschutzes und einer nachhaltigen Nutzung.
Darüber hinaus müsste die Ausweitung des Deibachtal bis zum alten Bahnhof hin konzeptionell überarbeitet und angepasst werden. Gleichermaßen steht die Verbindung in den Velberter Raum noch an. So formuliert der Kulturbeauftragte Wilhelm Kohlmann optimistisch: "Wenn wir uns auf die Schatzsuche begeben, sind noch einige Schätze im Deilbachtal zu heben und es wird uns sicher gelingen, mit der Unterstützung vor Ort auch den Denkmalschutz zu berücksichtigen und mit einer sinnvollen Nutzung in Einklang zu bringen."
Autor:Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr |
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