Essener Bürger Bündnis (EBB) befürchtet großflächige Fällungen im Stadtbezirk VIII
Baum-Kahlschlag auf der Ruhrhalbinsel?
In der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung VIII wurden die Ortspolitiker mit einer Verwaltungsvorlage konfrontiert, wonach in den kommenden Monaten im gesamten Stadtbezirk insgesamt rund 160 sogenannte "Risikobäume" gefällt werden sollen.
„Wenngleich hier rein formal nur eine Kenntnisnahme der Bezirksvertretung zu erfolgen hat, so kam die Information für uns doch sehr überraschend“, merkt der Heisinger EBB-Ratsherr Joachim Kluft mit kritischem Unterton an.
Kritik an mangelnder Transparenz
„Bei einer Maßnahme in dieser Größenordnung, deren Notwendigkeit mit Blick auf die Gefahrenabwehr überhaupt nicht bezweifelt wird, hätte es der Fachverwaltung von Grün und Gruga besser zu Gesicht gestanden, die Einwohner des Bezirks Ruhrhalbinsel frühzeitig über den geplanten Kahlschlag zu informieren“, beschreibt Kluft die Position des EBB. "Auf heute noch alleeähnlichen Straßen werden tags darauf nur noch Baumstümpfe zu sehen sein. Damit ist der Unmut der Anwohner vorgezeichnet. Leider ist hier die parteiübergreifend geforderte Transparenz des Verwaltungshandelns nicht zum ersten Mal auf der Strecke geblieben."
Ersatzbepflanzung
Obwohl die Stadt Essen für jeden entfernten Straßenbaum mit eigenem Baumbeet grundsätzlich eine Ersatzbepflanzung am gleichen Standort vornehmen wird, zeigt sich Kluft unzufrieden mit der Auskunft der Verwaltung, wonach diese Nachbepflanzung „möglichst zeitnah“ erfolgen wird. „Das ist ein dehnbarer Begriff und kann morgen oder in einem Jahr bedeuten, auch das wird die mangelnde Akzeptanz der Bürgerschaft keineswegs erhöhen“, so Kluft weiter.
Autor:Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr |
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