Bald wird in Kupferdreh gebuddelt

Bald soll es weitergehen mit der Offenlegung des Deilbachs unterhalb des aufgeständerten S-Bahn-Haltepunktes Kupferdreh. Im April sollen die Arbeiten beginnen. Das neue Gewässerbett soll eine Länge von 360 Metern umfassen und naturnah umgestaltet werden.  Fotos: Lukas
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  • Bald soll es weitergehen mit der Offenlegung des Deilbachs unterhalb des aufgeständerten S-Bahn-Haltepunktes Kupferdreh. Im April sollen die Arbeiten beginnen. Das neue Gewässerbett soll eine Länge von 360 Metern umfassen und naturnah umgestaltet werden. Fotos: Lukas
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Im April rollen die Bagger an: Dann soll endlich mit der Offenlegung des Deilbachs im Kupferdreher Stadtzentrum begonnen werden. Drei Jahre lang hatten die Arbeiten geruht.

"Entgegen der anders lautenden Berichte wird zuerst der Deilbach offen gelegt", sagt Dirk Kalweit, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt Essen, auf Anfrage des KURIERS. Der naturnahe Ausbau des Deilbachs soll 2018 vollendet sein.
Rund 12.000 Kubikmeter Erde müssten unterhalb des Kupferdreher S-Bahnhofs ausgebaggert und abtransportiert werden. Dies solle geschehen, bevor der Omnibusbahnhof errichtet wird. "Es macht schließlich keinen Sinn, die Lastwagen über den neuen Busbahnhof fahren zu lassen."
Im Anschluss, etwa ab dem Spätsommer, soll dann der Bau des Zentralen Omnibusbahnhofs starten. Zeitgleich, so die Pläne, wird der nördliche P+R-Parkplatz mitsamt der Verbindungsstraße zwischen Post- und Bahnstraße errichtet, die Radstation erhält ein neues Gebäude und die angrenzenden Freianlagen unterhalb der Bahnaufständerung werden umgestaltet.
"Aber warum erst jetzt?", fragen sich viele. Ein Rechtsstreit zwischen Stadt und der Bahn hatte für Stillstand gesorgt. Der S-Bahnhof wurde bekanntlich höher gelegt oder - fachlich korrekt - aufgeständert. Die Kosten dafür waren höher ausgefallen als geplant, weshalb Stadt und Bahn sich gerichtlich streiten, wer welche Summen übernehmen muss. "Im vergangenen Jahr hat es dann eine Einigung aller Beteiligten darüber gegeben, dass jetzt dringend mit den weiterführenden Arbeiten begonnen werden kann", erläutert Kalweit. Das war mehr als notwendig, denn die Fördergelder für die Maßnahmen waren auf den 31. Dezember 2016 befristet. Die Gelder in Höhe von 1,4 Millionen Euro wären verfallen, wenn jetzt nicht losgelegt wird.
Zur Frage der Gestaltung unterhalb des S-Bahn-Haltepunkts hatte es ein Verfahren gegeben, an dem Politik und Bürger teilgenommen und ihre Ideen eingebracht haben. Unter anderem gab es den Wunsch nach einer öffentlichen Toilette. "Eine Architektin hat ein Konzept erarbeitet, das im Rahmen der Informationsveranstaltung am kommenden Donnerstag vorgestellt wird", erläutert Kalweit. Ob in dem Konzept eine Toilette vorgesehen ist, konnte er nicht sagen. Aber: "Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen, um öffentliche Toiletten installieren zu können."
Manfred Kuhmichel, Bezirksbürgermeister der Ruhrhalbinsel, freut sich, dass der Stillstand bald ein Ende hat: "Wir sind parteiübergreifend der Meinung, dass das alles zu langsam läuft. Jetzt muss es zügig weitergehen." Noch ist hier Brachland: Die Arbeiten am neuen Zentralen Omnibusbahnhof sollen aufgenommen werden, wenn die Offenlegung des Deilbachs vollendet ist.

Infoveranstaltung:
Die Stadtverwaltung möchte alle interessierten Bürger in einer Informationsveranstaltung über die aufwändigen Planungen, die verschiedenen anstehenden Baumaßnahmen und die Einschränkungen, die während der Arbeiten für den Stadtteil Kupferdreh und dessen Einwohner entstehen, informieren.
Dazu sind alle Interessierten am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr in den Hörsaal der Hochschule der bildenden Künste, Prinz-Friedrich-Straße 28 a, eingeladen. Infoabend

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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