Dem Kumpel Erich seine Kolumne am Wochnende (10): Von appen Aamen und appen Bein

Gettz waa ich neulich n ganzen Tach im Gaaten zugange, datt ganze Gedöns, Rasenmähn, Blumflanzn, die Laube auf Voadamann bringn, die Gaatenzweage abwaschn, schomma n Grill testn obba noch grilln kann, weisse schonn, watt ich meine.
Abens essen wo datt, watt Emma gekocht hat, nämmich Frikadelln mit Braatkaatoffln, dann sitzn wo auffe Kautsch und kucken inne Glubsche.

Binnich fast am Einschlafn, sacht Emma:
“Hömma Erich, ich muss dich datt ma fragn: Wüades du mich auch liebn, wennich n Aam app hätte?”
“Ja klaa”, sach ich.
“Und watt iss mit ganz ohne Aame?”
“Datt aunoch, abba da musse schonn wenigstens ne Proteese hamm, ich kann janich allet alleine machn, odda wia müssn Hausmädchn vonne Fillipienen haben. Abba, Schatzimaus, auch ohne Aame lieb ich dich noch.”

“Und watt iss mitte Beine?” fracht Emma weita.
“Watt iss mitte Beine?” sachich.

Emma: “Wenn ich auch keine Beine mea hätte, watt dann?”

“Auch dann wüade ich dich lieben wie am easten Tach, vielleicht nochn bissken mehr”, sachich, weil ich endlich schlafn will, so kaputt wie ich waa, vonne Maloche im Gaaten. Ich brauch ja auch mein Schönheitsschlaf.
Odda hätt ich gettz sagn solln “Nä Emma, ohne Beine und Aame iss datt voabei mitte Liebe.
Dann wärn wo die ganze Nacht am Diskutiean gewesen, Emma hätte dann vielleicht aunnoch geflennt.
“Hasse schonn ne andere?” hättse gesacht, “iss datt die Edeltraut von nebnan, die dia imma so den Hof macht?”
Undsoweita.
Da wäa ich nie zum Schlaafen gekomm.

Nä, manchmal musse auma diplomatisch sein, bei so ganz theoreetischn Fraagn, damitte n Hausfriedn nich kaputt machs.
Obbich nua n Kopp und n Rumpf liebn könnte, datt weiss ich donnich, datt wiad sich zeign, wenn datt ma aktuell werdn sollte, odda warum sollich da drübba nachdenkn, wenn ich todmüde bin?

Junge, iss do waa.