140 Jahre Frohsinn - AKG 1872 „Lot gohn as et geht“ feiert Geburtstag

Der in Dilldorf ins Leben gerufene Verein „AKG lot goh as et geht“ bereitet den Karnevalisten aus Überruhr und Umgebung eine Menge Freude, die Mitgliedschaft bringt aber auch einige Pflichten mit sich.

Kaiser Wolfgang Köner: „Die Familienangehörigen müssen in jedem Fall mitziehen“. Das bestätigt auch Vorstandsmitglied Ernst Kern, er lacht: „Entweder der Partner feiert mit, oder man bekommt in der Karnevalszeit frei!“
„Wir tanken Spaß und geben Gas“ - so lautet das Motto des Dachvereins FKK (Festauschuss Kupferdreher Karneval) in dieser Session, das sich auch die AKG 1872 zu Herzen genommen hat. Vor allen Dingen die jüngeren Mitglieder begrüßen so viel herzliche Feierlaune. Sogar ein schwedisches Mitglied hat der Verein.
Doch auch im Karneval gibt es Probleme zu bewältigen. So sind die Sicherheitsbestimmungen zu Rosenmontag und Co. schärfer geworden. „Seit der Loveparade-Katastrophe müssen wir viel mehr investieren, Ordner, Absperrungen und Ähnliches kosten“, sagt Petra Zagrabski.
Aber egal ob Finanzen oder Organisatorisches, in einem Punkt sind sich die Mitglieder einig: Karnevalsarbeit ist Teamwork. Köner erklärt: „Die Sponsorensuche ist knifflig, in Großstädten fehlt die Identifikation mit einem einzigen Verein. Deshalb müssen wir bei unserer Arbeit auf ein gutes Netzwerk bauen.“
Dieses Netzwerk lockt nicht nur Karnevalisten, sondern auch junge Sportler wie die Tanzmädels von den „Dark Diamonds“ an. Aber der Verein sucht noch weitere künstlerische Verstärkung. Am 29. Februar findet im Bürgertreff Überruhr, Nockwinkel 64, ein kostenloses Probetraining für Mädchen ab sechs Jahren statt. Ab 17 Uhr darf unverbindlich getanzt werden.
Jede Woche Faschingsheiterkeit, da ist bei all den Terminen in der Karnevalssession spätestens bei der Bacchusbeerdigung die Stimme heiser. „Je älter man wird, desto länger sind die Regenerationsphasen“, so Köner. Das liegt aber nicht am Alkohol, der laut der Mitglieder sowieso nur eine Nebenrolle im Karneval spielt, sondern vielmehr an den langen launigen Nächten. „Zum Geburtstag haben wir uns vorgenommen, uns auf die Ursprünge des Karnevals zu besinnen“, erklärt Kern.
Damit meint er nicht das Bützen oder Verkleidungen, sondern Werte wie Freundschaft, Geselligkeit und Familienfreundlichkeit.
Na dann, Helau!