Thema Alzheimer
„Zitrone Schlüssel Ball“ - Hybrides Live-Hörstück im BürgerTreff Ruhrhalbinsel
Der Musiker Ralf Kaupenjohann aus Essen-Heisingen präsentiert sein bereits mehrfach im Rundfunk ausgestrahltes Hörstück „Zitrone Schlüssel Ball“ in einer hybriden Live-Version am 9. Dezember 2022 um 18:30 Uhr im BürgerTreff Ruhrhalbinsel in Essen-Überruhr.
Der Musiker Ralf Kaupenjohann vermittelt in seinem Hörstück einen ganz besonderen Zugang zum Thema Demenz: Während das Publikum ihn live erlebt, erklingen aus vier Lautsprechern Texte, Geräusche und Klänge. Mal sind es Angehörige und dann wieder von der Krankheit Betroffene, die uns Teil ihrer Geschichte werden lassen.
„Ich habe dieses Stück im Rahmen des renommierten moers festival bei einer Aufführung im Dunkelzelt kennengelernt. Ulrich Greb bat mich, bei der Umformung des gleichnamigen Theaterstücks in ein Hörstück auf meinem Akkordeon Zwischenmusiken zu spielen. Nach ersten Gesprächen wurde schnell klar, dass diese Thematik in einer derartigen außergewöhnlichen Spielstätte und Anordnung von Publikum und Akteuren mehr benötigt als eine musikalische Untermalung. Kurz nach dieser Aufführung wurde bei meinem Vater Morbus Alzheimer diagnostiziert, was auch zu seinem Tod führte. Es ist mir daher ein persönliches Anliegen, dieses Stück einem größeren Kreis von Menschen bekannt zu machen. Um den organisatorischen Rahmen überschaubar zu halten, entstand die Idee der hybriden Live-Performance: Die Texte und ergänzenden Geräusche und Klänge werden technisch wiedergegeben, die Musik erklingt live. In meiner Arbeit mit Ensemble DRAj ist mir das Lied kinderjorn (Kindheit) sehr ans Herz gewachsen, es bildet den thematischen Leitfaden.“
Ralf Kaupenjohann
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende zur Finanzierung des Projektes wird am Ausgang gebeten.
Nach der einstündigen Live-Performance besteht die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch.
BürgerTreff Ruhrhalbinsel
Nockwinkel 64
45277 Essen
https://buergertreff.ruhr/kontakt
Presse:
„Und so kann man sagen, dass dem von Akkordeonmusik untermalten Hörspiel etwas gelingt, was bei der Beschäftigung mit Demenz gar nicht so einfach ist: Die Träger dieses Krankheitsbildes werden nicht (nur) eingesetzt, um als passive Betrachtungsobjekte beim Hörer Mitleid zu erregen oder auch Belustigung hervorzurufen, sondern sie werden als Repräsentanten eines sozialen Phänomens in Szene gesetzt; eine besondere Bedeutung kommt dabei ihrem Umfeld zu.“
Rafik Will, medienkorrespondenz.de, Dez. 2016
Autor:Ralf Kaupenjohann aus Essen-Ruhr |
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