Wir sind nie allein
"Frohsinn" feierte mit Festkonzert seinen 95. Geburtstag
Wir sind nicht allein! Dieser deutsche Titel einer Komposition von Otto Groll nach dem Original „You’ll Never Walk Alone“, das im Jahr 1945 von Richard Rodgers für das Broadway-Musical Carousel komponiert wurde, kann man auch als Synonym für die Bindung zwischen dem Quartettverein „Frohsinn“ und seinem treuen Publikum bezeichnen.
Viele Zuhörer
Trotz zweier vorausgegangener Passionskonzerte war die Herz-Jesu Kirche sehr gut besucht. Unter den Zuhörern waren Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Kultur, die der Einladung zum Festkonzert des Quartettverein „Frohsinn“ Burgaltendorf gefolgt waren. Keiner der Besucher des Festkonzertes musste sein Kommen bereuen, erlebten die doch spannenden und abwechselungsreichen Musikgenuss mit chorischen und solistischen Höhepunkten wie z.B. der Komposition von Willy Giesen „Er wird herrschen“.
Als Entrée ins Konzert hatte Chorleiter Thomas Scharf das rhythmische Spiritual „Halleluja - Um die Welt geht unser Lied“ gewählt, im späteren Programm folgte in dieser Spezies noch „Ave Maria no morro“ von Herivelto Martins. Mit dem „Vater unser“ von Hanne Haller ist der Komponistin, weit von den bekannten klassischen Formen entfernt, ein richtiger Ohrwurm gelungen, dessen tiefsinniger Text die Zuhörer sichtlich bewegte. Die letzte Zeile des Liedes „Sonnenuntergang“ von Johann Gottfried Conradi, „Bescheine keinen Zwist der Menschenbrüder“, war eine berechtigte Erinnerung an die Menschen in Nah und Fern.
Sehr gute Solisten
Freya Deiting spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Violine. „Frohsinn“ konnte sich glücklich schätzen, sie nach einigen Jahren wieder engagiert zu haben. Ihre Interpretation des Vivaldischen „Frühling“ (Die vier Jahreszeiten) und ihre Version der „Meditation“ von Jules Massenet, werden, begleitet von Oliver Haug auf dem Klavier, bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Oliver Haug, an diesem Konzertnachmittag ein vielbeschäftigter Mann, war auch für den Chor ein einfühlsamer Klavierbegleiter.
Kunstlied und Oper
Solokünstler an diesem Nachmittag waren neben Freya Deiting, die Mezzosopranistin Julia Nikolajczyk und der Bariton Christoph Tersek. Sie verkörperten im Konzert das klassische Kunstlied und die Oper. Dabei wusste Christoph Tersek durch seine akzentuierte Stimmführung bei „Valentins Gebet“ aus der Oper „Margarethe“ oder bei Schuberts Kunstlied „An die Musik“ sehr zu gefallen. Überzeugend gestaltete er auch den König Olaf Trygvason in der Kantate „Landerkennung“, gemeinsam mit dem Quartettverein gesungen
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh‘n“? „Im dunklen Laub, die Goldorangen glüh‘n“? Voller Sehnsucht über unerfüllbare Wünsche sang Julia Nikolajczik die Arie der "Mignon“ aus der gleichnamigen Oper „Mignon“ von Ambroise Thomas. Dass ihr die geistliche Musik nicht fern ist bewies sie u. a. mit Mozarts „Alleluja“. Begleitet wurden sie von der Pianistin Hajime Umetani.
Klassiker im Finale
Im großen Finale erstrahlte, von „Frohsinn“ gesungen, Beethovens „Die Himmel rühmen“ unter ihrem souveränen Chorleiter, Chordirektor FDB Thomas Scharf.
Autor:Friedrich Krause aus Essen-Ruhr |
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