Vom „Glück der 1.000jährigen“ - und von Computern
Das Ende der Fahnenstange droht noch...
Ein paar Gedanken anlässlich der WDR-Computer-Nacht am 06.04.2013 von 00:00 bis 04:00 Uhr.
Wohin die Digitaltecnik noch führt, das ist völlig offen. Irgendwann werden sich Staaten, Länder, Kommunen und Unternehmen so sehr auf die „Entscheidungen intelligenter Systeme“ verlassen und das Ergebnis von Maschinen auch so durchsetzen, dass der „Normalbürger“ nur noch Objekt „hoheitlichen Handelns“ von Maschinen sein wird und sich kaum noch wehren kann.
Vielleicht werden es auch Computer sein, die Kriege anfangen, die „sich“ vielleicht „ausrechnen“, dass ein präventiver Erstschlag mehr Aussicht auf Erfolg bietet als nur ein Gegenschlag, egal ob und wann ein „Feind“ angreift. Man weiss es nicht.
Sicher ist wohl, dass Rechner immer mehr die Verhaltensweise von Menschen bestimmen werden, bis die Menschen kaum noch merken, dass nicht sie selbst sich noch verwalten, sondern dass „Systeme“ ihre Wege vorzeichnen -- Wege, die aus abgearbeiteten „Daten“ und Kalendern in die Zukunft „hochgerechnet“ werden. Die Begegnung mit Menschen findet zunehmend nur noch über Displays statt, die immer dort aufscheinen, wo man gerade hinblickt. Selbst für die Kommunikation mit den eigenen Kindern spart man sich den Weg aus der Küche über den Flur...
Natürlich wird es schön sein, wenn man an der Ruhr einen erholsamen Spaziergang unternimmt und sich „Auge in Auge“ (also „Bild in Bild“) mit jemandem unterhalten kann, der gerade an der Alster einen Kaffee schlürft oder in Australien auf den Abflug seiner Maschine nach Hawaii wartet.
Wo und wie allerdings verdient man all sein Geld, das man ständig neu ausgeben muss, damit die Wirtschaft brummt? Wenn eines Tages die Maschinen alle Arbeit übernommnen haben, nur noch Roboter alles erfinden, konstruieren, produzieren, verschicken, transportieren und zustellen... -- wer wird dann der „letzte Arbeitnehmer der Welt“ sein, dem man so viel an Brutto bezahlt, dass von seinen Steuern und Sozialabgaben die anderen Menschen auf der Welt ihre Transfer-Einkommen und Leistungen erhalten?
Man will es nicht wissen. -- Man hat den Einstieg in die neue Gesellschaft schon seit vielen Jahren verpasst. Sie wird daher hereinbrechen wie ein Tsunami.
Eines jedoch dürfte feststehen:
Die „1.000jährigen“ und die in einer gewissen Spanne nach dem Zweiten Weltkrieg Geborenen dürfen sich wohl zu einer Generation zählen, in welcher der größte Umbruch in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, ihrer Kultur, ihrer Techniken und ihrer Zivilisation stattfand und noch weiter anhält.
Was mit all dem nicht standgehalten hat: Die Entwicklung der menschlichen Intelligenz, der daraus abzuleitenden Vernunft. Bei ihr tobt immer noch die genetische Prägung aus dem Tierreich.
„“
Autor:Manfred Schuermann aus Essen-Ruhr |
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