Starkes Bündnis für Toleranz und Respekt: Das Arche Noah Projekt wird 5 Jahre alt

Das Arche-Noah-Fest auf dem Kennedyplatz ist ein Publikumsmagnet. Foto: Tom Pingel/Arche Noah Essen
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Die Arche Noah wird fünf Jahre alt. Seit 2012 setzt das Projekt ein starkes Signal für Völkerverständigung, Toleranz und Respekt. Grund genug, sich die Arche Noah einmal genauer anzuschauen: Wer steckt hinter dem Projekt? Und was bewegt die Arche Noah in Essen?

Ausgangspunkt für die Arche Noah war ein deutschlandweit wohl einmaliger Zusammenschluss: Die Jüdische Kultus-Gemeinde, die Evangelischen und Katholischen Kirchen sowie die Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E) hatten 2012 gemeinsam den IRE gebildet, um sich Hand in Hand für ein respektvolles Zusammenleben in ihrer Stadt stark zu machen. „Wir wollen miteinander sprechen – nicht übereinander“, stellt IRE-Sprecher Will Overbeck fest.

Mit der Arche Noah nahm diese Idee schon kurze Zeit später eine konkrete Form an: Das friedliche Zusammenleben aller Kulturen sollte in diesem Projekt nicht nur Lippenbekenntnis sein, sondern in die Tat umgesetzt werden – zum Beispiel mit einem gemeinsamen Stadtfest, das diesmal am 23. und 24. September auf dem Kennedyplatz steigt. „Das Arche-Noah-Fest zeigt sehr eindrucksvoll, wie das gesamte Projekt seit seinem Beginn gewachsen ist“, erläutert Tuncer Kalayci vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Essen (KI).

Arche Noah Fest auf dem Kennedyplatz (23. & 24.9.)

Am Anfang noch eher bescheiden auf dem Burgplatz gestartet, entwickelte sich das Fest auf dem Kennedyplatz zu einem echten Publikumsmagnet – auch dank des bemerkenswerten Bühnenprogramms. „Die Besucherzahlen haben sich zwischen 2012 und 2016 verzehnfacht“, stellt Benedikte Baumann zufrieden fest. Seit 2015 ist sie Künstlerische Leiterin des Festes und bringt professionelle Musiker aus ganz Deutschland ebenso auf die Bühne der Arche Noah wie Amateurgruppen aus den Essener Stadtteilen.

Und auch die Anzahl der Teilnehmer stieg rasant an: Präsentierten sich 2012 noch 18 Vereine und Institutionen mit eigenen Ständen beim Fest, so zählten die Veranstalter im vergangenen Jahr bereits doppelt so viele Teilnehmer. „Im Vorfeld lernen sich alle Beteiligten bei unseren Planungstreffen kennen“, berichtet Oktay Sürücü als Projektkoordinator. „Es ist schön zu beobachten, wie Institutionen, Vereine und Einzelpersonen, die sich bis dahin fremd waren, aufeinander zugehen und sich kennenlernen.“

Interkulturelle Woche (16.-24.9.)

Verbunden ist das Arche-Noah-Fest stets mit der Interkulturellen Woche (IKW). Auch das IKW-Programm ist in den letzten Jahren beachtlich gewachsen, 2016 zählten die unterschiedlichen Veranstaltungen etwa 10.000 Besucher. Aktuell erhält das Programm (16. bis 24. September) den letzten Feinschliff, Ende August soll es der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Die Essener dürfen sich auf noch mehr spannende Veranstaltungen in der ganzen Stadt freuen“, verspricht Willi Overbeck. Das Thema lautet in diesem Jahr: Miteinander Vielfalt leben.

Bei einigen Veranstaltungen der IKW arbeitet die Arche Noah mit Kooperationspartnern zusammen, wie etwa mit „Demokratie leben“! – einem Bundesprogramm das lokale Initiativen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit fördert. „Wir bringen unter anderem Projekte ins Rollen, bei denen sich Jugendliche mit den Themen Demokratie und Zivilcourage auseinandersetzen“, erklärt Benedikte Baumann. Sie ergänzt: „Uns ist wichtig, dass die Arche Noah auch über die IKW hinaus in der Stadt wirkt. Daher schaffen wir beispielsweise mit den Arche-Dialogen Angebote zur Begegnung, die im ganzen Jahr in den Stadtteilen stattfinden.“ Sie ist überzeugt: „Gemeinsam zu einem respektvollen Umgang aller Kulturen und Religionen zu gelangen, ist ein zwar langer Weg, doch er lohnt sich. Und wir sind schon ein gutes Stück vorangekommen.“

Termine:
16.-24. September 2017: Interkulturelle Woche, diverse Veranstaltungsorte
23. & 24. September 2017: Arche-Noah-Stadtfest, Kennedyplatz
weitere Infos: www.archenoah-essen.de

Info:
Die Arche Noah Essen ist ein Gemeinschaftsprojekt des Initiativkreises Religionen in Essen (IRE) und der Stadt Essen, vertreten durch das Kommunale Integrationszentrum (KI). Träger des Projektes ist seit 2016 die Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbh.

Autor:

Arche Noah Essen aus Essen-Ruhr

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