Industriekultur
Schrott oder Kultur

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Industriekultur bezeichnet die Gesamtheit der materiellen und immateriellen Überlieferungen der Technik- und Industriegeschichte. Dazu gehören technische Artefakte und Objektensembles ebenso wie die zahlreichen baulichen Relikte des Industriezeitalters bis hin zu den industriell geprägten Kulturlandschaften. Dieser Begriff umfasst die Geschichte der Technik, die Geschichte der industriellen Artefakte und deren Gestaltung, die Sozialgeschichte der Arbeit, die Architekturgeschichte der Produktionsstätten sowie der Unternehmer- und Arbeiterwohnungen (Industriearchitektur). Kunstwerke der Industriekultur finden sich insbesondere in der Industriemalerei und in der Industriefotografie.

Schrott hat in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Künstler wie Marcel Duchamp, Kurt Schwitters und Daniel Spoerri haben sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Joseph Beuys verwendete ebenfalls unkonventionelle Materialien wie Fett, Filz und Schrott in seinen Werken. Seine Fettecke wurde sogar aus Versehen weggeputzt, bevor sie als Kunst erkannt wurde. Kurz gesagt: Ja, Schrott kann definitiv als Kultur und Kunst betrachtet werden. Es geht darum, den Blick auf vermeintlich Wertloses zu verändern und neue Perspektiven zu schaffen.

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

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