Mit Pferd und Handspritze - neue Info-Tafel erinnert an die Geschichte der Feuerwehr Niederwenigern
Die zweite Tafel zur Geschichte Niederwenigerns, erstellt vom Kultur-Förderkreis Niederwenigern, ist unlängst feierlich der Öffentlichkeit übergeben worden.
Kultur-Förderkreis Niederwenigern
Der Kultur-Förderkreis Niederwenigern besteht aus ehrenamtlich engagierten Bürgern, die seit 2006 in mehreren Gruppen an der Dorfgeschichte Niederwenigerns arbeiten. Eine Gruppe hat zunächst die historisch interessanten Wanderwege beschrieben und in fünf informativen Wanderkarten veröffentlicht. Diese Gruppe erarbeitet jetzt interessante Wegmarken aus der Dorfgeschichte, die als Informationstafeln im Dorf dauerhaft präsentiert werden sollen. Die Tafeln haben das Format 80x60 cm.
Die erste Tafel war Ende April von Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch an der Isenbergstraße enthüllt worden und erzählt die Geschichte des Autohauses Lünemann sowie der Gaststätte Geldmann.
Nun folgte die Einweihung der zweiten Geschichtstafel, die ihren Platz an der Essener Straße 43 gefunden hat. Ebendort, wo nun die Sparkasse Hattingen ansässig ist, standen früher der Übungsturm und das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Die Geschichtstafel dokumentiert in Wort und Bild diesen ehemaligen Standort der Freiwilligen Feuerwehr Dumberg-Niederwenigern von ihrer Gründung 1898 bis zum Umzug ins neue Gerätehaus an der Burgaltendorfer Straße anno 1977 und darüber hinaus. So verrät die Tafel etwa auch, dass der Löschzug ab 1996 auch den größten Teil von Niederbonsfeld als Einsatzgebiet übernommen hatte, da die dortige Wache aus Personalgründen geschlossen werden musste.
Löschzugführer war Nikolaus Groß Senior
Erster Hauptmann und Löschzugführer war übrigens Nikolaus Groß, der Vater des gleichnamigen, 1945 von den Nationalsozialisten ermordeten Gewerkschafters und Widerstandskämpfers Nikolaus Groß. Die Tafel gibt auch Aufschluss darüber, wie ein typischer Einsatz zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgelaufen ist: „Der Alarm erfolgte mit Einsatzhörnern. Die Feuerwehrleute rannten mit den Pferden zum Gerätehaus, spannten die Pferde vor die Einsatzwagen und fuhren mit ihnen zum Einsatzort.“ Ausgestattet war die Feuerwehr damals „mit sehr primitiven Geräten“ - einem Schlauch- und einem Mannschaftswagen sowie einer handbetriebenen Spritze.
Ein interessantes Stück Dorfgeschichte haben die Ehrenamtlichen da zusammengetragen und aufbereitet. Die nächste Geschichtstafel soll schon bald folgen. Dankbar sind die Heimatforscher der Sparkasse Hattingen, die dieses Projekt gefördert hat und ohne die es so schnell nicht hätte realisiert werden können.
Autor:Melanie Stan aus Essen-Ruhr |
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