Mein Wandertipp: Durch die Museumslandschaft Deilbachtal

Der Deilbachhammer.
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Diese Tour führte uns durch die Museumslandschaft Deilbachtal mit seinen Geschichts- und Technikdenkmälern.

Die besonderen naturräumlichen Gegebenheiten und Rohstoffe ließen im Deilbachtal bereits im 16. Jahrhundert eine gewerbliche Wirtschaftsform entstehen. Ausstreichende Flöze in den Hanglagen ermöglichten schon früh den Abbau von Steinkohle. Erze, Sandsteine und Schiefertone waren die Grundstoffe für weitere Gewerbezweige. Die Wälder lieferten das Holz zur Herstellung von Holzkohle, die zur Metallschmelze und -bearbeitung benötigt wurde. Das Wasser des Deilbaches diente dem Antrieb von Hämmern und Mühlen.

Wir starten am Deilbachhammer (ein mit Wasser betriebener ehemaliger Eisenhammer). Wir können das Gebäude leider nur von außen besichtigen. Jüngere Forschungen und Bodenfunde lassen die Vermutung zu, dass der Deilbachhammer zwischen 1831 und 1844 eine Art von Bahnbetriebswerk für die Deilthaler Eisenbahn gewesen ist und damit eines der frühesten Denkmäler zur deutschen Eisenbahngeschichte darstellt.
Bereits 1828 wurde auf Betreiben des Industriepioniers Friedrich Harkort die erste deutsche Eisenbahnaktiengesellschaft zum Bau der "Deilthaler Eisenbahn" gegründet. Aus Kostengründen wurde diese Bahn nicht für Lokomotivbetrieb, sondern als schmalspurige Pferdebahn von Hinsbeck (heute Kupferdreh) bis Nierenhof angelegt. Die Bahn diente dem Transport von Kohle von der Ruhr zu den Industriebetrieben im Bergischen Land.

Weiter geht es über die Straße Deilbachtal nach links am Deilbach flussaufwärts. Dann folgen wir links dem Zeichen "K" zur Hundebrücke. Die Brücke wurde 1880 von dem Steinbruchbetreiber Hermann Baumotte errichtet. Während der Brückenschlag über den Deilbach als Dreibogenbrücke aus Ruhrsandstein errichtet wurde, ist der sich anschließende Brückenschlag über die Bahngleise der 1830 eröffneten Prinz-Wilhelm-Eisenbahn als Eisenfachwerkbrücke ausgeführt worden. Die schmale Brücke verband über eine Lorenbahn den Steinbruch am Voßnacker Weg mit der Eisenbahn. Die Brücke diente dem Verladen der Steine auf die Eisenbahn und wird heute noch als Rad- und Fußweg genutzt.

Wir überqueren die Hundebrücke, dann die Nierenhofer Straße und laufen weiter mit dem "K" in den Wald hinein. Es geht bergauf. Hier treffen wir auf ein weiteres Kulturdenkmal, das noch restauriert wird. Kein Schild, das auf seine Bedeutung hinweist. Wir rätseln: Möglicherweise ein Meiler zur Herstellung von Holzkohle?

Das "K" führt uns auf steilem, schmalen Pfad am Denkmal vorbei auf die Höhe. Dort oben angekommen, folgen wir dem Reit-/Wanderweg nach rechts. Dann biegen wir mit "Raute 3/8" nach links ab, überqueren die Straße "Delle", durchqueren den Wald und gelangen wieder auf die kleine Straße, der wir nun bergab folgen. Wir gelangen zur Landstraße, wenden uns nach rechts, dann links in den Eisenhammerweg und gelangen zurück zum Ausgangspunkt.

Die Tour ist nicht lang, im zweiten Teil recht steil und schmal - für Kinderwagen nicht geeignet.
ca. 1,5 Stunden, etwa 6 Kilometer.

weitere Wandertipps unter www.wander-mit.blogspot.com

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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