Heisingen
Gefallenen wieder einen Namen geben
Das Bergbau- und Heimatmuseum pflegt Gräberkreuze Das von einem umstürzenden Baum im Sturm 2017 zerstörte Denkmal für die Heisinger Gefallenen im Ersten Weltkrieg wurde mit Hilfe der Bezirksvertretung Ruhrhalbinsel wieder hergerichtet, die verwaschenen Namen recherchiert und auf einer modernen Tafel wieder dokumentiert.
Auf dem Alten Friedhof an der Georgskirche steht auch noch eine Kreuzreihe für 13 Gefallene, deren Namen im Laufe eines Jahrhunderts langsam unleserlich wurden. Hier liegen auch vier der sieben Opfer des Flugzeugabsturzes vom 6. Mai 1918 unweit von Haus Heisingen am Wechselpfad.
Jürgen Döhler, Christian Breuer und Henner Höcker vom Bergbau- und Heimatmuseum im Paulushof nahmen den Volkstrauertag und das Gedenken an das Kriegsende vor 100 Jahren zum Anlass, die 13 Gräber wieder ins Blickfeld zu rücken.
Jürgen Döhler: „Uns geht es nicht um die glänzende Sauberkeit der Steine. Wir wollen die Namen der getöteten jungen Menschen wieder lesbar machen.“
Mit Wurzelbürste und einem Küchenspülmittel gelang es nach drei Stunden, die Angaben zu den Gefallenen wieder für alle erkennbar zu machen. Vorher - nachher - eines von so vielen Kriegsopfern: Der Flieger und Gefreite Siegfried Hennig aus Koschütz bei Schneidemühl im damaligen Westpreußen starb mit erst 20 Jahren in Heisingen beim Flugzeugabsturz am 6. Mai 1918.
Autor:Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr |
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