Filmtipp: Demnächst im Kino: August Osage County; Her
August Osage County (USA 2013), ab dem 6. März
Das Familientreffen: ein Szenario, das schon tausend Mal verfilmt wurde, nun gibt es eine neue erbauende Variante.
Der Mann einer verbitterten alten Frau begeht Selbstmord, die Familie kommt zusammen, und partout geht der Streit los. Sind nicht diese Schlammschlachten in der erweiterten Familie immer schon die besten gewesen? Irgendwie hat es eine eigenartige Faszination, Familienstreit - in brilliante Dialoge verpackt - zu verfolgen.
Meryl Streep ist in bester Form als giftige, desillusionierte, streitsüchtige Witwe zu sehen.
Schockierende tatsächliche Geheimnisse und vorgebliche Geheimnisse werden entlarvt;
ziemlich viel Drama in einer Familie.
Streep hat bereits drei Oscars gewonnen, nun ist sie wieder als beste Schauspielerin nominiert. Kaum eine andere Schauspielerin hat mehr Nominierungen und Preise erhalten als die Streep.
Ob sie zum vierten Mal bei den Oscars gewinnt? Kann gut sein, schauen wir mal heute Abend/Nacht (März 2, 2014), wo im Dolby Theatre in Hollywood, Los Angeles die Trophäen vergeben werden, moderiert von Ellen Degeneres.
Es ist ein sehenswerter Film allemal, vor allem wegen der schauspielerischen Kraft der Protagonisten, ein starker Film – mit oder ohne Oscar.
Her, USA 2ß13, ab dem 27. März
Auch dieser Film ist für 5 Oscars nominiert; kaum zu fassen.
Es ist eine recht wahnwitzige Handlung:
Es geht um einen Mann, der sich in ein OS verliebt, ein operating system, das intelligent und einfühlsam ist, eine futuristische, künstliche Intelligenz (vor der uns alle Götter hoffentlich bewahren werden).
Leider ist es kein gelungener Film, er ist über weite Strecken absolut langweilig. Das verwundert mich persönlich nicht; der Regisseur Spike Jonze hatte seinerzeit Being John Malkovich (1999) gemacht, einen Film, den ich nie mochte. Doch noch furchtbarer wurde es 2013, da hat er einen der miesesten, geschmacklosesten Filme des Jahres gemacht: Jackass Presents: Bad Grandpa (2013), mit dem verrückten Johnny Knoxville in der Hauptrolle.
So sehr ich Phoenix und Scarlett Johansson mag (sie agiert hier nur als Stimme) - den Film hat der Regisseur Spike Jonze gründlich versemmelt.
Meiden!
Autor:Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr |
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