Ausflugstipp
Der Advent in Hattingen
Mit der Gründung von Gilden im Jahre 1412 wird die Stadt Hattingen zum wichtigsten Handelszentrum im Westen der Grafschaft Mark. Vor allem die Tuchmacher erlangen überregionale Bedeutung. Zwar wird dieser wirtschaftliche Aufschwung durch die völlige Einäscherung der Stadt im Bruderkrieg zwischen den Grafen Adolf und Gerhard von der Mark im Jahre 1424 vorerst wieder gehemmt, doch schon bald führt der Handel die Hattinger Kaufleute wieder auf die entferntesten Märkte in ganz Europa. Seit 1554 gehören Hattingen und auch Blankenstein urkundlich nachweisbar der Hanse an. Die noch heute in der Hattinger Altstadt zu bewundernden reichverzierten Fachwerkhäuser wie zum Beispiel das 1576 fertiggestellte Alte Rathaus am Untermarkt zeugen von dieser wirtschaftlichen Blütezeit. Am 1. Dezember zieht Frau Holle ins Alte Rathaus ein. 24 Fensterläden sind zuvor festlich bemalt worden. Jeden Tag um 17 Uhr öffnet Frau Holle eins der Fenster des 1576 erbauten Hauses, liest eine Geschichte oder ein Gedicht vor und singt mit den Kindern ein Lied. Anschließend schüttelt sie noch einmal kräftig Kissen und Bettdecken aus, sodass Süßigkeiten für die kleinsten Besucher herabrieseln. An Heiligabend öffnet Frau Holle das 24. Türchen bereits um 11 Uhr.
Autor:Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr |
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