Fotoausstellung „Orte der Erinnerung“
Bilder zum Nachdenken zum Holocaust-Gedenktag

Mit seiner Kamera ging Olaf Eybe schmerzhaft nah an die Motive heran. Hier im Bild ein Detail der Erschießungswand in Auschwitz.  | Foto: Olaf Eybe
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  • Mit seiner Kamera ging Olaf Eybe schmerzhaft nah an die Motive heran. Hier im Bild ein Detail der Erschießungswand in Auschwitz.
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Vom 19. Januar bis zum 2. Februar wird in der Stephanuskirche und auf dem Grundstück rund um das Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Überruhr die Fotoausstellung „Orte der Erinnerung“ gezeigt. Der Essener Autor und Fotograf Olaf Eybe präsentiert ungewöhnliche Bilder zum Thema Holocaust. Die Vernissage findet am 19. Januar um 15.00 Uhr in der Stephanuskirche (Langenberger Str. 434a) statt. Der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen hat seine Mitwirkung bei der Eröffnung zugesagt. Weitere Veranstaltungen rund um die Ausstellung sind geplant.

„Seit Jugendtagen beschäftige ich mich mit dem Themenkomplex Erinnerungskultur. Zum Holocaust-Gedenktag 2020 zeige ich eine Ausstellung mit Fotos aus dem Konzentrationslager Auschwitz und Babyn Jar bei Kiew. Mit meiner Kamera ging ich schmerzhaft nah an meine Motive heran, um den Dingen auf den Grund zu gehen“, erläutert Olaf Eybe die Auswahl seiner Bildausschnitte.

Fotos auf dem Gemeindegelände

Ausgangspunkt und zentraler Ort der Ausstellung ist die Stephanuskirche in Essen-Überruhr. Dort findet die Eröffnung statt und hier werden die Fotos an den Wänden präsentiert. Aber die Ausstellung bleibt nicht auf den Kirchenraum beschränkt. „Inszeniert werden die Werke auf ganz besondere Weise: Neben der Ausstellung der gerahmten Bilder in der Stephanuskirche werden die Bilder zusätzlich auch im Außenbereich der Kirche im Großformat gezeigt. Das Betrachten der Bilder bei winterlichen Witterungsbedingungen wird den Effekt der Darstellungen weiter verstärken“, erläutert Thomas Kufen in seinem Grußwort. So erhält die Ausstellung in mehrfacher Hinsicht eine neue Dimension. Die Orte der Erinnerung werden begehbar und können so anders als in „normalen“ Ausstellungen neu erfahren werden. „Motive und Orte wurden so ausgewählt, dass sie in Dialog miteinander treten: Eine Kellertür wird zur Zellentür. Ein Galgen ist von weit her sichtbar. Eine Wand wird im übertragenen Sinn zur Erschießungswand. Ein Denkmal für die ermordeten Kinder erinnert in einem Spielbereich an die Gräueltaten der Nationalsozialisten“, beschreibt Olaf Eybe das Ausstellungskonzept. „Die Auswahl der Präsentationsorte haben der Künstler und ich gemeinsam getroffen. Mit den Bildern in der Hand haben wir das Kirchengelände ganz anders wahrgenommen. Bei Wind und Wetter wird das ein besonderes Ausstellungserlebnis“, ist sich Pfarrer Markus Pein, der das Projekt tatkräftig unterstützt, sicher.

Konzert mit dem „Ensemble Unterwegs“

Eigens für die Vernissage am 19. Januar hat das renommierte „Ensemble Unterwegs“ ein Programm mit Stücken von Viktor Ullmann und Shane Woodborne zusammengestellt. 1942 wird der Komponist und Pianist Viktor Ullmann nach Theresienstadt deportiert, wo er unter widrigsten Umständen u.a. die „Lieder der Tröstung“ für Singstimme und Streichtrio komponierte. Der Salzburger Cellist und Komponist Shane Woodborne hat extra für die Besetzung Sopran und Streichtrio des „Ensembles Unterwegs“ Celan-Gedichte vertont. Neben der Vernissage sind auch eine Lesung am Holocaust-Gedenktag (27.1.2020, 17.00 Uhr) und eine Finissage (2.2.2020, 15.00 Uhr) geplant. Mit ihrer wunderbaren Stimme und ihren Gesängen auf Deutsch, Polnisch und Jiddisch wird die aus Polen stammende Sängerin Iwona Bialek der Abschlussveranstaltung eine besondere Note verleihen.
Die Ausstellung in der Kirche kann jeweils am Wochenende außerhalb der Gottesdienstzeiten und nach Vereinbarung besichtigt werden. Die Ausstellung auf dem Außengelände ist täglich bis zur Dunkelheit geöffnet. Das ganze Projekt wird unterstützt mit Mitteln des Stadtbezirks Ruhrhalbinsel (VIII).

Orte der Erinnerung
Fotoausstellung von Olaf Eybe
19.1. bis 2.2.2020

Stephanaus-Gemeindezentrum, Langenberger Str. 434a, 45277 Essen

Vernissage: 19.1.2020, 15.00 Uhr, Kirche und Außengelände
Lesung: 27.1.2020, 17.00 Uhr, Außengelände
Finissage: 2.2.2020, 15.00 Uhr, Kirche und Außengelände
Veranstalter:
Evangelische Kirchengemeinde Essen-Überruhr, Kultur Offensive Ruhr, Kreative Klasse e.V. – Berufsverband Ruhr

Ansprechpartner:
Pfarrer Markus Pein: markus.pein@kirche.ruhr
Olaf Eybe: olaf.eybe@kirche.ruhr

Weitere Informationen:
www.kirche.ruhr
www.photography-olaf-eybe.com

Autor:

Olaf Eybe aus Essen-Ruhr

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