Radschnellweg Ruhr und Eltingviertel entwickeln

Die komplexe Bebauung an der Friedrich-Ebertstraße zwischen Gladbecker und Altenessener Straße.
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  • Die komplexe Bebauung an der Friedrich-Ebertstraße zwischen Gladbecker und Altenessener Straße.
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RS1 und Eltingviertel - Lösungsvorschläge

Der Planungsausschuss hat sich die Option offen gehalten, den kompletten Bahndamm zwischen Gladbecker Straße und Schützenbahn abzureißen. Gerd Mahler(SPD) fordert dies vehement, um das Eltingviertel angeblich zur Innenstadt zu öffnen. Wer einen derart radikalen Eingriff fordert, müsste allerdings den Abriss oder Teilabriss der Wohnbebauung zwischen Bahndamm und Friedrich-Ebertstraße fordern, die den größten Sperr-Riegel zum Eltingviertel bildet.
Das eigentliche Tor zum Eltingviertel ist die Altenessener Straße, die gleichzeitig für Fuß- und Radverkehr die zentrale Verbindung zur Innenstadt bildet. Wenn man die Verbindung des Viertels zur City verbessern will, sollte man pragmatisch hier ansetzten.

Tor zum Eltingviertel gestalten: Altenessener Straße

Schritte dazu wären eine Beleuchtung für die Unterführung und Farbe für die dunkle Brücke..Gelungene Beispiele für derartige Verbesserungen gibt es ja auch in Essen. Im Zuge der Erstellung des RS1 erfolgt der Rückbau der Brücke auf eine für Radverkehr und Fußgänger erforderliche Breite. Der Standard für Radschnellwege sind ein vier Meter breiter Zweirichtungsradweg und ein zwei Meter breiter Fußweg. Die Brücke ist derzeit ca. dreimal so breit und der Bahndamm ist mehr als dreimal so breit.
Insofern wird der Brückenrückbau die Situation an der Altenessesener Straße städtebaulich erheblich verbessern und bietet Möglichkeiten zur Aufwertung des Tors zum Eltingviertel.
Reduzierten Bahndamm für den RS1 nutzen
Ein ähnliches Rückbau- bzw. Umgestaltungspotential gibt es auch für den Bahndamm insgesamt. Ein gänzlicher Abbau wäre dagegen unsinnig. Er brächte dem Eltingviertel keinen Vorteil und wäre für einen kreuzungsfreien Radschnellweg verheerend, es sei denn, man würde eine durchgehende Brücke über die Strecke von der Gladbecker Straße bis Schützenbahn inklusive bauen- wer sollte dass bezahlen?

Der Radschnellweg benötigt in diesem Bereich drei Brücken: eine von der Uni über die Gladbecker Straße, eine über die Altenessener Straße –also pragmatisch ggf. einen Teil der existierenden Eisenbahnbrücke oder gar einen Neubau - und eine über die Schützenbahn. Der Bahndamm bildet eine ideale Verbindung zwischen diesen Brücken. Eine Tieferlegung des RS1 in diesem Bereich würde innerhalb eines kurzen Bereichs mehrere Rampen für Brückenabfahrten und –auffahrten erfordern. Eine derartige Konstruktion wird von den Fahrradverbänden zu Recht als Achterbahn kritisiert und widerspricht der Grundidee, einen steigungsarmen Radschnellweg zu schaffen.
Der RS1 hat eine bundesweite Pilotfunktion und ist für das gesamte Ruhrgebiet eine wichtige umweltfreundliche Verkehrsachse mit erheblichem Potenzial. Eine solche Verbindung verdient also auch unter dem Aspekt von Stadtentwicklung und Quartiersentwicklung Priorität. Die Anbindung des Eltingviertels an den RS1 –die Verbindung für Fußgänger und Radfahrer durch das ganze Ruhrgebiet unabhängig vom Autoverkehr -ist für das Quartier eine zusätzliche Chance.

Bahndamm als Grüngürtel

Naheliegend wäre es, jene Teile des Bahndamms, die für den RS1 nicht benötigt werden, als begehbaren Grüngürtel zu entwickeln und den Damm entsprechend zu modellieren und teilweise abzutragen. Ca Zwei Drittel der Fläche des Bahndamms stünden für diesen Zweck zur Verfügung. Das wäre eine echte Wohnumfeldverbesserung. Der oder die Fußwege könnten in diesem Bereich auch variabel geführt werden und müssten nur im Bereich der Brücken direkt parallel zum Radweg verlaufen. Dies würde einerseits die Wohnqualtiät im Eltingviertel steigern und gleichzeitig den Radschnellweg in diesem Bereich die nötige optimale Bauweise zugestehen.

Ein kompletter Abriss des Bahndamms dagegen würde nur Verlierer produzieren
Wümnschenswert ist dagegen die naheliegende Nutzung eines Teils des Bahndamms für den zügigen Bau des Radschnellwegs RS1.

Autor:

Joachim Drell aus Witten

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