Bamlerstraße: Noch bremst die Brücke
Irgendwohin muss er fließen, der Autoverkehr, welcher künftig vom Berthold-Beitz-Boulevard kommt. Weitgehend über die aufnahmefähige Bottroper Straße, wie die Verwaltung vermutet? Oder doch über die nicht so aufnahmefähige Bamlerstraße zur bereits verstopften B 224, wie Politiker befürchten?
Es ist eine Rechnung mit diversen Unbekannten. Ob sie aufgeht, zeigt sich in absehbarer Zeit. Noch macht der neue Berthold-Beitz-Boulevard, inoffiziell längst BBB abgekürzt, noch einen völlig überdimensionierten Eindruck: viel Fahrbahn, kein Verkehr. Doch das kann sich schnell ändern. Um darauf vorbereitet zu sein, wird seit Dezember auch die Bottroper Straße an der Einmündung Bamlerstraße umgebaut. Der BBB endet dort.
Es endet heute auch der erste Bauabschnitt. Wie die Verwaltung ankündigt, wird der Verkehr auf die fertig gestellte Seite der Bottroper Straße verlegt: „Parallel beginnt der zweite Bauabschnitt mit dem Umbau der Einmündung. Hierfür muss die Bamlerstraße ab der Zufahrt zum Gewerbegebiet M 1 bis zur Bottroper Straße in beiden Richtungen gesperrt werden.“ Vermutlich bis Dezember wird der Verkehr über M1 umgeleitet. Der 196er Bus fährt über Am Lichtbogen.
Wie der GRÜNE Ratsherr Walter Wandtke in unserer Community lokalkompass.de zu bedenken gibt, könnte nach Fertigstellung der Maßnahme mehr Verkehr als jetzt den Weg über die Bamler- zur B 224 nehmen - auf das „am stärksten von Luft- und Lärmemissionen belastete Teilstück der Gladbecker Straße“. Er hält den Ausbau ohnehin für „überflüssig – hier kann auch Geld gespart werden“.
Bisher wird die Bamlerstraße als Verbindung zwischen Bottroper- und Gladbecker Straße nicht so gern genutzt. Den Grund nennt GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer Joachim Drell im Lokalkompass: „Bisher existiert mit dem 2-spurigen Flaschenhals am Brückenbauwerk der früheren Kruppschen Ringbahn eine effektive Verkehrsbremse.“
Siegfried Kreuzenbeck vom Amt für Verkehrs- und Baustellenmanagement sieht das anders. Für die Bamlerstraße werde sich nicht viel mehr Verkehr ergeben. Daran ändere auch ein für 2012/13 geplanter Brückenabriss nichts. Eine neue Signalanlage an der Mündung Bamler-/ Gladbecker Straße sowie eine Verkleinerung der Verkehrsinseln soll die dort bereits bestehende Staugefahr entschärfen.
Die GRÜNEN dagegen möchten die Brücke erhalten wissen. Nicht nur als Verkehrsbremse, sondern auch als Fuß- und Radweg.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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