Von Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt angestoßene Baumspendenaktion läuft gut an
Neue Bäume braucht das Land

In Kettwig wurde auch ein Feldahorn gepflanzt. v.l. n.r.: Bundestagsabgeordneter Matthias Hauer, Otto-Leonhard Peus, Berthold Hackmann, Bernd Frömming und Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt. 
Foto: Bangert
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  • In Kettwig wurde auch ein Feldahorn gepflanzt. v.l. n.r.: Bundestagsabgeordneter Matthias Hauer, Otto-Leonhard Peus, Berthold Hackmann, Bernd Frömming und Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt.
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Auf dem Kettwiger Waldfriedhof und auf dem Bergfriedhof in Fischlaken mussten leider sehr viele Bäume gefällt werden, da sie unter den heißen Sommern und den Stürmen der letzten Jahre zu stark gelitten hatten. Nun konnten die ersten gespendeten Exemplare nachgepflanzt werden, die mit den klimatischen Veränderungen besser zurechtkommen werden als ihre Vorgänger.

Anlass war die Bitte der Friedhofsverwaltung, die Bezirksvertretung IX möge Neupflanzungen finanziell unterstützen. Dies ließ die Bezirksbürgermeisterin nicht ruhen. Gabriele Kipphardt startete einen Aufruf zu bürgerlichem Engagement: „Wir möchten eine Baumspenden-Gemeinschaftsaktion starten.“ Man könne doch zum Beispiel anlässlich eines besonderen Ehrentages Freunde und Verwandte zielgerichtet um Geldspenden für einen Baum bitten. Bernd Frömming von der Friedhofsverwaltung zeigte sich spontan überzeugt von dieser Aktion und war wirklich erstaunt über die sehr positiven Reaktionen: „Wir von Grün und Gruga möchten uns bei Frau Kipphardt herzlich bedanken für ihren Aufruf. Durch ihn wurden unsere erkrankten Bäume ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt.“

Urbane Oasen

Die parkähnlich gestalteten Bestattungsorte sorgen im urbanen Umfeld für positives ökologisches Kleinklima. Zugleich sind sie Oasen der Ruhe und Erholung, wo man Abstand vom Alltag gewinnen und neue Kraft tanken kann. Auch bieten Friedhöfe einer Vielzahl einheimischer Tiere einen Rückzugsort, ein Biotop für Pflanzen und Insekten. Friedhöfe haben hohen Identifikationscharakter für die Bevölkerung, weiß Frömming: „Gerade eben habe ich noch einen Anruf bekommen von einer Dame, die auch einen Baum spenden möchte.“ Die Not sei groß: „Wir sorgen uns um die Standsicherheit unserer Bäume. Auf dem Bergfriedhof hat der Borkenkäfer einen großen Bestand an Fichten vernichtet. Der Klimawandel befördert Krankheitserreger und die trockenen Böden setzen den Bäumen zu. Da die Bezirkspolitik uns immer gut gesonnen ist, haben wir sie um einen Finanzierungsbaustein gebeten für Neupflanzungen.“

Bewahrung der Schöpfung

Mithilfe von BV-Mitteln und privaten Spenden konnten am Fischlaker Bergfriedhof bereits zehn neue Bäume gepflanzt werden, nun war auch Kettwig an der Reihe. Gleich fünf Bäume konnten am Waldfriedhof gepflanzt werden. Neben der Bezirksbürgermeisterin selbst beteiligten sich auch Berthold Hackmann, Otto-Leonhard Peus und eine engagierte Kettwiger Bürgerin an der Aktion. Den fünften Baum steuerte Matthias Hauer bei. Der CDU-Bundestagsabgeordnete dankte Gabriele Kipphardt für ihre Initiative: „Engagement lebt davon, dass jemand vorangeht. Die Bewahrung der Schöpfung liegt uns doch allen am Herzen. Das Thema ist in der breiten Gesellschaft angekommen. Man kann die große Weltlage betrachten - oder direkt bei sich vor Ort anpacken.“ Dabei müsse man auf Klimaresilienz achten: „Unsere Bäume machen im Moment viel mit. Deshalb möchten wir von CDU und Grünen in dieser Legislaturperiode 1.000 Bäume pflanzen.“

Neupflanzungen

Wer mag, kann einen Baum spenden, der dann in Fischlaken oder Kettwig gepflanzt wird. Die Friedhofsgärtnereien in Fischlaken oder Kettwig sind Ansprechpartner vor Ort. Sie haben Listen der Bäume, die nachgepflanzt werden sollen, kennen die Standorte für Neupflanzungen und können vor Ort beraten. Es werden Arten verwandt, die resistent sind gegen Schädlinge und wenig Wasser benötigen. Berthold Hackmann zählt auf: „Heute werden hier in Kettwig fünf gespendete Bäume gepflanzt. Ein Feldahorn, eine 20 Jahre alte Eiche, eine Sommerlinde, eine Hainbuche und ein Amberbaum, der mit seiner tollen Herbstfärbung einen Hauch von Indian Summer nach Kettwig holen wird.“ Die Friedhofsgärtnereien werden sich auch um die Neupflanzungen kümmern und wässern. Die neuen Bäume sollen ja wachsen und nicht eingehen. Bernd Frömming wird dafür sorgen, dass zukünftig vor jedem gespendeten Baum eine Tafel angebracht wird mit dem Namen des edlen Spenders.

Edle Spender gesucht

Wer nicht einen ganzen Baum spenden wolle, könne sich dennoch beteiligen, sagt Bernd Frömming: „Man kann auch kleinere Beträge an Grün und Gruga spenden. Die werden dann gesammelt. Die Spender bekommen selbstverständlich eine Info, an welchem Baum sie beteiligt sind, und eine Spendenquittung.“ Da die Spendenaktion derart gut angenommen werde, könne man nun auch über das Pflanzen von Bäumen an anderen Orten nachdenken. Die Zentrale Friedhofsverwaltung ist unter 0201-8867601 und friedhofsinfo@gge.essen.de zu erreichen.

In Kettwig wurde auch ein Feldahorn gepflanzt. v.l. n.r.: Bundestagsabgeordneter Matthias Hauer, Otto-Leonhard Peus, Berthold Hackmann, Bernd Frömming und Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt. 
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Am Fischlaker Bergfriedhof konnten bereits zehn neue Bäume gepflanzt werden. 
Foto: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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