Georg Thaler ist Kettin-Geschäftsführer
Seit März ist Dr. Georg Thaler Geschäftsführer der Interessengemeinschaft „Kettin“. Dass dieser ein umfangreiches Aufgabenfeld zu betreuen hat, das wusste er vorher. Zwei Themenbereiche liegen dem ehemaligen Kaufhof-Geschäftsführer zu Beginn seiner Tätigkeit besonders am Herzen.
„Frequenzsteigerung - Effektivität“ und „Informations- und Kommunikationsmanagement“ hat er die Projekte selbst überschrieben und verweist auf die Kettin-Satzung, in der steht, dass man „in Kettwig gut leben, arbeiten, wohnen und einkaufen kann.“
„Ich mache die Buchführung für das Geschäft „Edelweiss“ meiner Tochter. Dort sehe ich Monat für Monat, dass die Geschäfte dienstags und freitags zu den Marktzeiten, vielleicht samstags noch, sowie an den vier verkaufsoffenen Sonntagen gut laufen“, berichtet der gebürtige Innsbrucker. „Also muss ich mich fragen, wie kriege ich die Kunden zu den anderen Zeiten nach Kettwig.“ Deshalb sei es ungemein wichtig, die ja durchaus kaufkräftigen Kettwiger vom Einzelhandel der eigenen Heimatstadt zu überzeugen. „Was muss ich tun, damit ich die Leute nicht an die Einkaufszentren oder Düsseldorf verliere?“, fragt der gelernte Eisenhüttenkunde-Ingenieur, der 1967 ins Ruhrgebiet kam. Und beantwortet selbst: „Ich muss über das Angebot vor Ort informieren.“ Deshalb soll es in absehbarer Zeit eine Kettin-Broschüre geben, die aufzeigt, wie vielfältig der Einzelhandel in Kettwig ist.
Verkaufsoffene Sonntage
Für die verkaufsoffenen Sonntage, aber auch für lange Samstage wünscht sich Thaler ein gemeinsames Auftreten des Einzelhandels. „Wir haben mit dem Motto „Kettwig in Weiß“ am letzten verkaufsoffenen Sonntag einen Anfang gemacht. Ja, es war sporadisch weiß, aber es war noch lange kein großes Gesamtbild“, ist Thaler enttäuscht, weiß aber auch, dass es einige Zeit dauert, alle Einzelhändler ins Boot zu holen. „Wir haben es durchaus eilig, die Kneipen haben Kettwig schon so gut wie verlassen“, gibt er zu bedenken. Außerdem sei er nur für zwei Jahre gewählt.
Zwei Projekte zum Start
Die gesamte Kaufmannschaft möchte er motivieren, Informationen darüber auszutauschen, wie sich die Geschäfte entwickeln. „Da will ich natürlich keine harten Zahlen, aber man kann ja prozentual sagen, wie viel mehr oder weniger man beispielsweise an einem verkaufsoffenen Sonntag eingenommen hat“, meint er. So könne man Entwicklungen frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren. „Wenn die Leute nicht mitmachen wollen, haben wir natürlich ein Problem“, gibt er zu und betont, dass er die Aufgaben nicht allein bewältigt. „Das machen wir bei Kettin im Team.“
Teamwork
Die beiden Start-Projekte sind ausdrücklich nur der Anfang der Aktivitäten, natürlich begleitet Thaler, der 1974 nach Kettwig gezogen ist, auch die gewohnten Feste. Und: „Wir konzentrieren uns am Anfang auf die Altstadt, wollen aber langfristig auch Auf der Höhe und Vor der Brücke mitnehmen.“ Vor allem geht es darum, die Zeichen der Zeit nicht zu verpassen. „Das ist ein bisschen wie mit meiner beruflichen Geschichte. Als man keine Eisenhütten-Ingenieure mehr brauchte, habe ich neu erlernte Kenntnisse genutzt, um in eine andere Branche zu wechseln.“ Zuletzt war Thaler Geschäftsführer der Kaufhof Innovationen und Mediengesellschaft. Erstaunlich, dass sein Gesicht erst das dritte aus der Familie Thaler ist, das nach Edelweiss-Inhaberin Yvonne und Buchautorin Conny im Kettwig Kurier erscheint...
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
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