Sperrung S 6: Erneuerung der Gleise dauert noch bis zum 18. August

Mächtig ins Schwitzen kommen die Gleisbauer aktuell auf der Strecke der S 6 zwischen Kettwig und Werden. | Foto: Bangert
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  • Mächtig ins Schwitzen kommen die Gleisbauer aktuell auf der Strecke der S 6 zwischen Kettwig und Werden.
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Im beklemmenden Halbdunkel des Tunnels bewegen sich die beiden roten Lichter des Schienenkrans auf die versammelte Journalistenschar zu. Fast wie von Geisterhand scheint der neue Gleisabschnitt auf der aktuell gesperrten Strecke der S 6 auf sein Ziel zu zu schweben. Rund 18 Meter ist er lang, gut 18 Tonnen auch schwer. Das hindert die Mitarbeiter der Strabag AG aber nicht daran, es Millimeter genau einzupassen.

Was hier im Tunnel kurz vor dem Bahnhof Ratingen Ost gerade passiert, steht stellvertretend für die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, die die Deutsche Bahn AG auf der Strecke der S 6 zwischen Werden und Ratingen während dieser Sommerferien weiter fortführt. Insgesamt sechs Kilometer Gleise, rund 5,2 Kilometer zwischen Werden und Kettwig, und dann noch einmal gut 800 Meter rund um den Bahnhof Ratingen Ost, werden ausgetauscht. Die inzwischen gut 30 Jahre alten Holzschwellen werden durch moderne Betonschwellen ersetzt. Dazu kommt ein neues Schotterbett - insgesamt rund 9.000 Tonnen - und auch die Entwässerungssysteme werden an einigen Stellen komplett erneuert und die Böschungen von den letzten Sturmschäden befreit und gegen zukünftige Stürme noch besser gesichert.

Neun Kilometer Gleise werden saniert

Für den Leitenden Bauüberwacher der Bahn AG, Rüdiger Dach, spielen alle diese Maßnahmen zusammen, um die Strecke am Ruhrtal entlang fit zu machen für die nächsten 30 Jahre. Er erzählt: „Es war an der Zeit, dass wir uns diesem Streckenabschnitt gewidmet haben. Durch unsere Maßnahmen wird der Fahrkomfort für die Reisenden deutlich angenehmer. Zwar sinkt der Geräuschpegel nicht, aber das subjektive Empfinden des einzelnen Fahrgastes sollte deutlich steigern.“ Auch die Rodungsarbeiten an den Bahndämmen zwischen Ratingen und Werden sollen zur zukünftigen Zufriedenheit der Fahrgäste weiter beitragen. Rüdiger Dach ergänzt: „Durch diese Arbeiten minimieren wir das Risko solcher Schäden wie nach dem Sturmtief am Pfingstmontag deutlich, ohne der Strecke ihren Charakter zu nehmen. Die Linie der S 6 bleibt weiter eine der landschaftlich reizvollsten, die wir hier in NRW haben.“

S 6 bleibt noch bis zum 18. August zwischen Essen-Werden und Ratingen-Ost außer Betrieb

Nicht ganz so reizvoll sind dagegen die Aussichten für alle Pendler und Fahrgäste, die bis zum Montag, 18. August, noch auf den Schienenersatzverkehr zwischen Werden und Ratingen-Ost ausweichen müssen. Allerdings erklärt Bahnsprecher Dirk Pohlmann: „Dass wir bisher kaum Beschwerden über den Ersatzverkehr haben. Das stimmt mich hoffnungsfroh.“ Wenn die aktuellen Arbeiten beendet sind, dann müssen sich alle Fahrgäste allerdings schon darauf einstellen, dass Ende Februar 2015 ein Gleis am Bahnhof Werden nachträglich erneuert werden muss. Ein Schienenersatzverkehr wird dann nicht eingerichtet. Lediglich die Fahrzeiten der einzelnen Bahnen verlängert sich um rund fünf Minuten.

Mehr zum Thema:
Einen Kommentar zu den aktuellen Sanierungsarbeiten auf der S 6 lesen Sie hier.
Mehr zu den Sanierungen auf der Strecke der S 6 lesen Sie hier.

Mächtig ins Schwitzen kommen die Gleisbauer aktuell auf der Strecke der S 6 zwischen Kettwig und Werden. | Foto: Bangert
Rund 18 Meter lang und genauso schwer sind die Gleisteile, die aktuell auf der Strecke der S 6 zwischen Essen-Werden und Kettwig und rund um den Bahnhof Ratingen-Ost verlegt werden. | Foto: Bangert
Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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