Schmachtenbergschule Kettwig - Störche im Klassenzimmer

Open-Space-Woche in der Schmachtenbergschule in Essen-Kettwig. Kinder werden zu Künstlern. Sinan und Celik und Excalibur.
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Wenn Götz Alsmann mit „Ich sing für Gertrud“ die Schüler der Schmachtenbergschule ans Rennen bekommt, der Flur vor den Klassenzimmern als Skulpturenlager herhalten muss und in den Klassenzimmern Störche, Hasen, Kelche und eine Nachbildung von „Excalibur“ entstehehen, dann ist klar - es ist wieder Projektwochenzeit.

Nach Geometrie, Experimente oder Regenwald in den vergangenen Jahren, stehen die 14 kreativen Tage in der Schmachtenbergschule diesmal unter dem Motto „Kinder werden Künstler“. Insgesamt 17 verschiedene Themengebiete hat sich das Kollegium ausgedacht. Daher verwandeln sich aktuell in jeder dritten und vierten Stunde nicht nur die Kinder in Künstler, sondern die Lehrer in Kunstprofessoren, Materialbeschaffer und Ausstellungsleiter. Für Schulleiterin Jovita Horn eine stressige aber auch motivierende Zeit. „Die Kinder haben Spaß und sind motiviert. Es ist schon ein tolles Bild, wenn sie bei den ersten Klängen des Songs von Götz Alsmann ihre Materialbeutel schnappen und in die jeweiligen Kursräume laufen. Die Vorarbeit war sehr, sehr umfangreich, hat sich aber wirklich gelohnt.“

"Die Kinder haben Spaß und sind richtig motiviert."

So ist etwa Nils Wißler zum Herrn des Skulpturenmuseum geworden. Vor seinem Kursraum stapeln sich schon fast die auf Fertigstellung wartenden Kunstwerke. Im Raum selber entstehen in kreativer Kleinstarbeit fast minütlich neue Hingucker. So hat sich Katharina etwa etwas ganz besonderes einfallen lassen. „Ich mache einen Kelch. Der ist jetzt schon vom Modell herr fast fertig. Jetzt muss ich ihn grundieren, dann wird er mit goldener Farbe angestrichen und dann passt er perfekt in unser Wohnzimmer.“
Zwei Tische weiter bei Cenk und Sigar wird es etwas martiballischer, aber nicht weniger krativ. Aus einem graun Steinblock ragt ein Schwert. „Das ist Excalibur. Das ist aus der Artus-Sage und nur der richtige König kann es aus dem Stein herausziehen.“ Zusammen mit Yussef hat Cenk das Kunstwerk entwickelt, richtig fertigstellen wird es dann aber wahrscheinlich Sigar, denn alle drei Tage müssen die Kinder das Projekt wechseln, damit sie sich möglichst vielfältig engagieren können.

"Das ist Excalibur. Das ist aus der Artus-Sage. Und nur der richtige König kann es aus dem Stein ziehen."

So hat Jovita Horn ein gutes Dutzend neuer Hasenfreunde um sich geschart. Zusammen mit Praktikantin Paula Pirschtat, die sonst an der uni in Wuppertal Primarstufe studiert, und gerade reichlich praktische Erfahrung im trocknen von Hasenmodellen sammelt, bringt sie die kleinen Künstler auf den richtigen Hasenweg. Horn erklärt: „Vor allem die Proportionen sind nicht einfach. Bei manchen Schülern ist im ersten Versuch der Kopf noch größer als der Korpus. Doch die Kinder lernen enorm schnell und ich hätte nie gedacht, dass man Hasen auf so unterschiedliche Art und Weise darstellen kann.“
Seit gut fünf Jahren haben diese 14-tägigen Projekte Tradition an der Schmachtenbergschule. Grundlage dafür war eine 18-monatige Fortbildung in Sachen Begabtenförderung. daraus entwickelte das Kollegium dann selbstständig die Idee der immer wechselnden Projektarbeit. „Die Kindern bekommen eine enorme Freiheit und könnten sich quasi jeden Tag mit ihrer Wäscheklammer in ein neues Projekt einloggen. Doch die meisten würden gerne ihre

Austellung am Freitag für die Eltern

Kunstwerke auch selbst beenden, so dass sie den Eltern, die am letzten Tag möklichst viele fertige Projekte präsentieren können.“ Wie die Ausstellung dann in den verschiedenen Schulkgebäuden konzipert wird und welche Arbeiten dann in welcher Art und Weise optisch ansprechend präsentiert, das steht noch ein wenig in den Sternen. „Dafür hatten wir im bisherigen Verlauf der Projektwoche noch keine Zeit. Aber die Kinder haben uns so vielen kreativen Input gegeben, dass uns garantiert auch für die Austellung etwas einfällt, das am Ende auch allen gefällt.“ Na dann, viel Spaß!

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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